Karl Volk (Bildhauer)
Karl Volk (* 8. Juni 1885 in Jungnau; † 4. November 1965 in Sigmaringen) war ein deutscher Bildhauer
Karl Volk wird am 8. Juni 1885 in Jungnau (Kreis Sigmaringen) geboren und wächst mit neun Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof auf. Seine künstlerische Ausbildung beginnt er im Jahre 1900 als Lehrling bei dem Fürstlich Hohenzollerischen Hofbildhauer August Schädler in Sigmaringen. Nach der praktischen Lehrzeit besucht Volk in München die Kunstgewerbeschule und arbeitet anschließend in verschiedenen Bildhauerwerkstätten. Als Soldat gerät Volk in französische Kriegsgefangenschaft und kommt 1916 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs als Internierter in die Schweiz. In Luzern kann er eine für die Soldaten eingerichtete Kunstgewerbeschule besuchen und ein Bildhaueratelier nutzen, das den Internierten zur Verfügung steht. Nach dem Krieg ist er einige Zeit in Jena als Zeichenlehrer tätig, bevor er nach Berlin zieht, wo zwei seiner Brüder leben und er ein Atelier bezieht, um als freier Künstler zu arbeiten. Aufträge für Gefallenen-Denkmäler bringen Volk zurück ins heimatliche Hohenzollern nach Sigmaringen. Aufträge der katholischen Kirchengemeinden Hohenzollerns werden zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein Volks. Seine geschnitzten Altarfiguren werden häufig von dem Sigmaringer Restaurator Andreas Knupfer (1895–1960) gefasst. Neben neobarocken Altären entstehen Heiligenfiguren, zum Teil als Repliken mittelalterlicher Plastik. Grabmäler führt Volk in unterschiedlichen Materialien aus. Überwiegend religiösen Themen widmen sich auch seine kleinplastischen Darstellungen, unter denen sich etliche Weihnachtskrippen finden.
Literatur
- Annemarie, Häfner-Volk: Ein Gedenken dem akadem. Bildhauer Karl Volk. In: Hohenzollerische Heimat 36.1986, S. 4–5.
- Annemarie, Häfner-Volk: Akademischer Bildhauer Karl Volk (1885–1965). Eine Dokumentation. In: Zeitschrift für hohenzollerische Geschichte 126. 2005, S. 117–180 (mit Werk-Übersicht). http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zhg2005/0186