Karl Heinz Schröder (Geograph)
Karl Heinz Schröder (* 17. Juni 1914 in Lunden; † 29. Oktober 2006) war ein deutscher Geograph und Professor für Geographie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Leben
Schröder studierte in den Jahren von 1935 bis 1939 an den Universitäten Tübingen, Kiel und Jena Geographie, Geschichte, Volkskunde und Deutsch. 1940 promovierte er in Tübingen zum Dr. phil. und habilitierte 1950.
Sein wissenschaftliches Lebenswerk ist der südwestdeutschen Kulturlandschaft, der geographischen Landeskunde und der Siedlungs- und Historischen Geographie gewidmet. Seine Habilitationsschrift Weinbau und Siedlung in Württemberg (1950) ist die grundlegende Darstellung des württembergischen Weinbaus aus historisch- und siedlungsgeographischer Sicht.
Als Direktor des Geographischen Instituts hatte er von 1945 bis 1970 das Amt des Schlossvogts für das Schloss Hohentübingen inne. Nach Kriegsende war Karl Heinz Schröder als Assistent führend an der Neukonstituierung der Tübinger Studentenvertretung beteiligt. Während seiner Studienzeit war er in die Tübinger Burschenschaft Derendingia eingetreten (1935) und konnte diese gegen die NS-Bestrebungen unter einem Deckmantel (Kameradschaft „Hohentübingen“) erhalten und demokratische Prinzipien wahren.
Ehrungen und Auszeichnungen
1979 wurde ihm die Universitätsmedaille, 1984 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Literatur
- Herbert Raisch (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der Burschenschaft Derendingia. Festschrift für Karl Heinz Schröder. Anläßlich seines 75. Geburtstages. Burschenschaft Derendingia, Tübingen 1989.
- Hermann Grees (Hrsg.): Wege geographischer Hausforschung. Gesammelte Beiträge von Karl Heinz Schröder zu seinem 80. Geburtstag am 17. Juni 1994 (= Tübinger geographische Studien. H. 113). Geographisches Institut, Tübingen 1994, ISBN 3-88121-018-0.