Karl Gleitz

Karl Gleitz (* 13. September 1862 i​n Hitzerode; † Juni 1920 i​n Torgau) w​ar ein deutscher Komponist, Dirigent u​nd Musiklehrer.

Leben

Karl (auch Carl) Gleitz w​urde zuerst v​on einem Stadtmusikdirektor unterwiesen u​nd studierte sodann a​m Leipziger Konservatorium s​owie an d​er Musikhochschule München b​ei Josef Gabriel Rheinberger. Später g​ing er n​ach Berlin, w​o er s​ich in Privatstunden weiterbildete u​nd auch Erfolge a​ls Komponist feiern konnte. In d​er Spielzeit 1898/1899 führte h​ier der Dirigent Arthur Nikisch Gleitz' Symphonische Dichtung Fata Morgana i​n der Philharmonie auf.

Ab 1902 w​ar Gleitz i​n Hamburg u​nd Kiel a​ls Musiklehrer tätig. In Hamburg w​urde 1912 s​eine Symphonia masonica m​it drei Sätzen für großes Orchester, Chor u​nd Soli aufgeführt, d​ie die freimaurerische Thematik d​es „strebenden Menschen“ u​nd des „inneren Tempelbaus“ kompositorisch aufgreift.[1]

Werke (Auswahl)

  • Sechs Charakterstücke für Klavier op. 1
  • Zwölf Lieder für Singstimme und Klavier op. 2
  • Sonate A-Dur für Violine und Klavier op. 3
  • Zwei Morceau für Orgel op. 6
  • Irrlichter. Fantasie für Klavier und Orchester op. 9
  • Venus und Bellona. Symphonische Dichtung für großes Orchester op. 10
  • Ein musikalischer Scherz. 9 Variationen über das Thema eines Laien für Klavier op. 11
  • Acht Lieder für Singstimme und Klavier op. 12
  • Joss Fritz. Symphonische Dichtung für großes Orchester op. 13
  • Vier Mädchenlieder für Mezzosopran und Klavier op. 14
  • Vier kleine Fantasiestücke für Klavier op. 15
  • Vier Lieder für mittlere Stimme und Klavier op. 20
  • Beim Wein. Fünf Lieder für Bariton und Klavier op. 21
  • Zwei Lieder für mittlere Stimme und Klavier op. 22
  • Fünf Salonstücke für Klavier op. 25
  • Vier Klavierstücke op. 26
  • Vier Lieder für Mezzosopran und Klavier op. 27
  • Vier Lieder für Singstimme und Klavier op. 28
  • Drei Klavierstücke op. 29
  • Hafbur und Signild für Soli, Chor und Orchester op. 34
  • Ahasver. Symphonische Dichtung für großes Orchester
  • Alberichs Drohung. Symphonische Dichtung für großes Orchester
  • Fata Morgana. Symphonische Dichtung für großes Orchester
  • Frühlings Erwachen. Symphonische Dichtung für großes Orchester
  • Simson. Symphonische Dichtung für großes Orchester

Literatur/Quellen

  • Art. Gleitz, Karl, in: Paul Frank und Wilhelm Altmann, Kurzgefasstes Tonkünstler Lexikon. Für Musiker und Freunde der Tonkunst begründet von Paul Frank neu bearbeitet von Wilhelm Altmann, Leipzig (Carl Merseburger) 1927, S. 124.
  • Art. Gleitz, Karl, in: Spemanns goldenes Buch der Musik, Berlin & Stuttgart (W. Spemann) 1904, Nr. 855.
  • Wilhelm Mauke: Komponist und Fabrikarbeiter. Auch ein soziales Zeitbild, in: Sozialistische Monatshefte, Jg. 1 (1897), H. 12 (Dezember 1897), S. 660–662.
  • Art. Gleitz, Karl, in: Hessische Heimat 64. Jg. 2014, Heft 3, S. 3–7 (Friedrich Frick)

Einzelnachweise

  1. Heinz Schuler: Musik und Freimaurerei. Studien, Fakten, Biographien. Verlag Forian Noetzel, Wilhelmshaven 2000, S. 170.
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