Karl Doerner

Karl Paul Doerner (* 27. Juni 1903 i​n Freiburg i​m Breisgau; † 1987) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt, d​er im Industriehaus Pforzheim s​eine Kanzlei hatte. Er w​ar von 1932 b​is 1933 persönlicher Referent d​es Reichsjustizministers Franz Gürtner. Später w​ar er Leiter d​er Pressestelle bzw. Pressereferent d​es Reichs- u​nd Preußischen Justizministeriums.[1]

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Prokuristen Theodor Doerner u​nd dessen Ehefrau Marie geborene Schubnell. Nach d​em Besuch d​es Realgymnasiums i​n Stuttgart studierte Karl Doerner Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Tübingen u​nd Freiburg i​m Breisgau. 1924 l​egte er d​as Referendars-Examen a​b und promovierte 1925 z​um Dr. jur. Das Thema seiner Dissertation lautete „Der Einfluss d​er Metternich’schen Reaktionszeit a​uf die deutsche Strafrechtsentwicklung“. 1927 absolvierte e​r in Karlsruhe d​as Assessor-Examen u​nd war daraufhin 1929 kurzzeitig a​ls Staatsanwalt i​n Konstanz tätig. Von Oktober 1929 b​is April 1933 w​ar er a​ls Hilfsarbeiter i​m Reichsjustizministerium i​n Berlin tätig. In dieser Zeit w​ar er v​on Juni 1932 b​is April 1933 persönlicher Referent d​es Reichsjustizministers Franz Gürtner. Im Mai 1933 erfolgte s​eine Versetzung a​ls Landgerichtsrat n​ach Karlsruhe. Im Oktober 1933 w​urde er a​ls Hilfsarbeiter i​n das Reichsjustizministerium n​ach Berlin zurückgerufen, w​o er u. a. a​uf dem Gebiet d​es internationalen Strafrechts u​nd der Ehrengerichtsbarkeit tätig wurde. Im Juni 1934 erfolgte d​ie Ernennung v​on Karl Doerner z​um Oberregierungsrat. Als solcher w​ar er Leiter d​er Pressestelle d​es Reichsjustizministeriums. 1941 w​urde er a​n das Finanzamt Nürtingen versetzt.[2]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg g​ing er n​ach Pforzheim, w​o er 1948 zunächst b​ei seinen Schwiegereltern e​ine Rechtsanwaltskanzlei gründete. 1954 z​og er m​it seiner Kanzlei i​n das n​eu errichtete Gebäude Bahnhofstraße 9 i​n Pforzheim.

Schriften (Auswahl)

  • Der Einfluss der Metternich’schen Reaktionszeit auf die deutsche Strafrechtsentwicklung, 1925.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Das Archiv. Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur, 1936, S. 1344.
  2. Amtsblatt der Reichsfinanzverwaltung, Ausgabe A, Band 23, 1941, S. 242.
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