Karl Blumauer
Karl Blumauer, eigentlich Johann Gottfried Bernhard (1785 in Brünn – 15. Jänner 1841 ebenda) war ein österreichischer Theaterschauspieler, Sänger (Bass) und Schriftsteller von Jugendliteratur.
Leben
Blumauer war seinerzeit ein gefeierter Darsteller Ifflandscher Väterrollen. Seine Haupttätigkeit verlegte er an das Mannheimer, das Meininger und das Weimarer Hoftheater. Zur Zeit des letzterwähnten Engagements entwarf er im Verein mit dem bekannten Schauspieler Karl Ludwig Oels den Plan zu einer allgemeinen Unterstützungskasse für Schauspieler und wollte damit den Bühnenmitglieder den Direktoren gegenüber eine unabhängige Stellung geben. Die letzteren waren darüber höchst erzürnt, so dass sie eine Art stillschweigenden Kartells untereinander schlossen, Blumauer nie wieder zu engagieren. Der Künstler war daher gezwungen, sich 1835 gänzlich von der Bühne zurückzuziehen. Auch seine Tätigkeit als Regisseur, in welcher er ebenfalls Hervorragendes leistete, konnte er infolge des über ihn ausgesprochenen Boykotts nicht mehr ausüben. Er beschäftigte sich nun mit schriftstellerischen Arbeiten und hat sich namentlich als Jugendschriftsteller einen geachteten Namen erworben. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Brünn, wo er 1841 starb.
Seine Tochter war die Sängerin und Schauspielerin Minona Frieb-Blumauer.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Karl Blumauer. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 105 (daten.digitale-sammlungen.de).