Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt
Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) ist eine politische Organisation, die sich bemüht, rassistische Übergriffe seitens der Polizei festzuhalten und Betroffene zu unterstützen. Die Kampagne ist in Berlin, Bremen und Kiel aktiv.
Aufgaben
Die KOP wurde 2002 von der Beratungsstelle für Opfer rassistischer, rechter und antisemitischer Gewalt ReachOut und anderen Organisationen gegründet. Sie soll rassistische Strukturen in der Polizei darlegen und Opfern von Polizeigewalt zur Seite stehen. Hierfür informiert sie Betroffene und Zeugen über ihre Handlungsmöglichkeiten und Rechte. Sie vermittelt an Beratungsstellen und bietet mittels ihres Rechtshilfefonds finanzielle Unterstützung bei einem Prozess an.[1] Zusätzlich organisiert sie Diskussionsveranstaltungen.
KOP Berlin
Mit der Aktion „Ban! Racial Profiling“ wollte die KOP Berlin auf Racial Profiling insbesondere an sogenannten kriminalitätsbelasteten Orten aufmerksam machen[2] und forderte die Berliner Landesregierung auf diese abzuschaffen:
„Die polizeilichen Sonderbefugnisse führen zur Verdrängung von Berliner*innen of Color und rassistischer Spaltung. Wir fordern die Landespolitik auf, der Polizei ihre Sonderbefugnisse zu entziehen und Stadtpolitik diskriminierungsfrei zu gestalten.[3]“
Die KOP Berlin hält seit 2000 Fälle von rassistischer Polizeigewalt in Berlin in einer Chronik fest.[4]
Literatur
- Alltäglicher Ausnahmezustand: Institutioneller Rassismus in deutschen Strafverfolgungsbehörden. Hrsg. Münster (edition assemblage) 2016. ISBN 978-3-942885-79-9
Weblinks
Einzelnachweise
- Racial profiling - ein strukturelles Problem Website der Heinrich-Böll-Stiftung. Abgerufen am 9. März 2019.
- Polizei unter Rassismusverdacht taz. 15. Juni 2018. Abgerufen am 9. März 2019.
- Pressemitteilung der Berliner Kampagne „Ban! Racial Profiling“ ReachOut. 12. Juni 2018. Abgerufen am 9. März 2019.
- Chronik