Kalkbrut

Die Kalkbrut (Ascosphaerose, Ascosphaerosis larvae apium) i​st eine Krankheit d​er Westlichen Honigbiene. Sie w​ird durch d​en Pilz Ascosphaera apis verursacht.

Kalkbrutmumien am Ausgang eines Bienenstocks

Die Infektion erfolgt über Pilzsporen i​m Futter. Die Larven sterben n​ach dem Verdeckeln d​er Zelle i​m Streckstadium a​b und e​s bilden s​ich Fruchtkörper, d​ie die Pilzsporen enthalten. Die Krankheit i​st dadurch erkennbar, d​ass die gedeckelten Zellen, d​ie die s​o genannten Kalkbrutmumien enthalten, b​eim Schütteln d​er Brutwaben klappern. Diese Brutkrankheit t​ritt besonders b​ei schwachen Völkern a​uf und w​ird durch kühle u​nd feuchte Witterung begünstigt.

Die Kalkbrut ist eine Faktorkrankheit. Da der Erreger Ascosphaera apis natürlicherweise in der Umgebung vorhanden ist, sind die zur Krankheit führenden Faktoren zu beseitigen. Folgende Faktoren begünstigen die Kalkbrut: feuchtkalter Standort, schwach ausgebildeter Reinigungstrieb der Bienen. Folgende Bekämpfungsmaßnahmen können ergriffen werden: Standort wechseln bzw. Umweiseln, bei gleichzeitiger Entnahme der befallenen Waben.

Literatur

  • Gerhard Liebig: Einfach Imkern: Leitfaden zum Bienen halten. Stuttgart 1998, ISBN 978-3-9803568-6-2, Seite 132.
  • Peter Claussen: Entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen über den Erreger der als "Kalkbrut" bezeichneten Krankheit der Bienen. Parey, Berlin 1921.
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