Kalabrischer Ahorn
Der Kalabrische Ahorn (Acer cappadocicum subspecies lobelii), auch Lobels Ahorn oder Kalabrischer Spitzahorn genannt, ist eine Unterart des Kolchischen Ahorns (Acer cappadocicum) aus der Gattung der Ahorne (Acer). Er ist nahe mit dem Spitz-Ahorn (Acer platanoides) verwandt, gelegentlich wird er auch als eigenständige Art (Acer lobelii) geführt. Der Art- oder Unterartname ehrt den französischen Botaniker Matthias de L’Obel.
Kalabrischer Ahorn | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acer cappadocicum subsp. lobelii | ||||||||||||
(Ten.) A.E.Murray |
Beschreibung
Der Kalabrische Ahorn wächst als Baum und erreicht meist Wuchshöhen von 12 bis 15 Meter, in Ausnahmefällen auch bis zu 20 Meter. Die Baumkrone ist straff aufrecht geformt, säulen- oder pyramidenförmig (Unterartmerkmal). Die Rinde der Zweige ist blaugrün bereift (Unterartmerkmal), selten auch purpurbraun. An älteren Zweigen weist die Rinde weißliche Streifen auf.
Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind 6 bis 10 Zentimeter lang gestielt. Der Blattstiel führt Milchsaft. Die einfache Blattspreite ist 12 bis 15 Zentimeter breit und ebenso lang, an der Basis herzförmig, fünflappig mit dreieckigen, lang zugespitzten, ganzrandigen Lappen. Der Blattrand ist ganzrandig bis gewellt (Unterartmerkmal). Die Blattlappen weisen – charakteristisch für diese Unterart – nach vorne. Die Spreitenoberseite ist glänzend dunkelgrün, die Unterseite mehr blaugrün. Die Oberseite ist unbehaart, die Nervenachseln der Blattunterseite weisen meist Haare auf. Die Herbstfärbung ist goldgelb.
Zur Blütezeit im Mai werden kurze trugdolige Blütenstände gebildet. Die Blütenstiele und der Kelch sind weich behaart. Die gelb-grünen, fünfzähligen Blüten besitzen einen Durchmesser von etwa 5 Millimeter und erscheinen gleichzeitig mit dem Laub.
Die Spaltfrüchte besitzen fast waagerecht gespreizte, 2 bis 3 Zentimeter lange Flügel und flache Samen. Auch am Standort sind sie oft unvollständig bestäubt.[1]
Systematik
Michele Tenore beschrieb 1819 Acer lobelii aus den Bergen des Golfes von Neapel. Synonyme sind Acer platanoides var. integrilobum Tausch (1829), Acer planatnoides var. lobelii (Tenore) Loudon (1838), Acer lobelii subsp. tenorei Pax (1886) und Acer lobelii forma normale Schwerin (1893).
Verbreitung
Der Kalabrische Ahorn hat seine natürlichen Vorkommen im Süden Italiens. Vorwiegend wächst er in Bergwäldern Kalabriens in den Gebirgen Sila und Pollino, er kommt aber auch noch in benachbarten Gebieten in den Regionen Basilicata und Kampanien vor. Als Zierbaum wurde der Kalabrische Ahorn um 1865 eingeführt.[2]
Quellen
Einzelnachweise
- D. M. van Gelderen, Piet C. Jong, Herman John Oterdoom: Maples of the world (1994)
- D. M. van Gelderen, Piet C. Jong, Herman John Oterdoom: Maples of the world (1994), Seite 217
Literatur
- Helmut Pirc: Ahorne. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, ISBN 3-8001-6554-6, S. 116.
- GRIN - Germplasm Resources Information Network: Acer cappadocicum, abgerufen am 24. November 2007.