Kaiserstiel

Ein Kaiserstiel (oder „Helmstange“) ist im Holzbau die innere Spitze einer Turmkonstruktion (z. B. eines Kirchturms).

Kirche in Hannover-Bothfeld – Turmspitze mit Helmstange, Knopf und Wetterhahn

Es handelt sich um das zumeist hölzerne senkrecht stehende oberste Bauteil der Dachkonstruktion, an deren Spitze die Sparren eingezapft werden. Das hölzerne Bauteil wird bei Kirchtürmen meist mit einer Konstruktion aus Metall verlängert, die den Dachschmuck des Kirchturms wie Knopf, Wetterhahn oder andere bildliche Darstellungen trägt.

Auf Grund seiner Position ist ein Kaiserstiel bei spitzen pyramiden- oder kegelförmigen Dachkonstruktionen im verbauten Zustand von innen nicht mehr zu erreichen. Da er besonders gefährdet ist, durch schadhafte Dachdeckung unbemerkt zu verrotten, wird er aus besonders widerstandsfähigen Materialien (beispielsweise Eichenholz) hergestellt.

In der klassischen Landesvermessung wird die verlängerte Helmstange als Zielpunkt benutzt und zweidimensional koordiniert. Die Höhenangabe über Normalhöhennull bezieht sich meist auf die (mittlere) Wulst des Knopfes.

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