Kaiser Darrin
Der Kaiser Darrin war ein US-amerikanischer Sportwagen, den die Kaiser-Frazer Corporation in Willow Run, Michigan, im November 1953 als „Modell 1954“ herausbrachte. Konstruiert hatte das Fahrzeug Howard „Dutch“ Darrin von Darrin Automotive Design. Vorgestellt wurde der Kaiser Darrin bereits am 22. Februar 1953.
Kaiser | |
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Kaiser Darrin (1954). Man beachte die Türe, die im vorderen Kotflügel verschwindet. | |
Darrin | |
Produktionszeitraum: | 1953–1954 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Roadster |
Motoren: | Ottomotoren: 2,7 Liter (66 kW) |
Länge: | 4674 mm |
Breite: | 1725 mm |
Höhe: | 1295 mm |
Radstand: | 2540 mm |
Leergewicht: | 987 kg |
Nachfolgemodell | Darrin |
Kaiser Darrin
Das zweitürige, zweisitzige Cabriolet in Pontonform hatte als eines der ersten Autos überhaupt eine Karosserie aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Rohkarosserie lieferte die Firma Glasspar. Der Rahmen kam vom Henry J. Die Türen waren als Schiebetüren ausgebildet und ließen sich zum Öffnen nach vorne in die vorderen Kotflügel einfahren. Der relativ kleine Kühlergrill hatte die Form eines Tortenstücks und war mit der Spitze nach unten angebracht. Das Blechdach, wie auch das Stoffverdeck ließ sich in drei Stellungen arretieren.
Der Wagen hatte einen vorne längs eingebauten Sechszylinder-Reihenmotor mit Wechselsteuerung, 2639 cm³ Hubraum und 90 SAE-PS (ca. 66 kW) Leistung bei 4200/min, den die Tochterfirma von Kaiser-Frazer, Willys-Overland, zulieferte. Gegen Aufpreis war eine kompressoraufgeladene Version mit 125 SAE-PS verfügbar. Über ein handgeschaltetes Dreiganggetriebe wurde die Motorkraft an die Hinterräder weitergeleitet. Der Verkaufspreis begann bei 3668 USD.
Bereits Mitte 1954 wurde die Fertigung eingestellt. Vom Typ 161 wurden nur 435 Stück hergestellt.[1] Davon waren im April 1985 noch 349 existierende Fahrzeuge bekannt.[1]
Nachfolger: Darrin
Nach Einstellung des nur kurze Zeit angebotenen Kaiser Darrin stellte Howard Darrin dieses Fahrzeug in veränderter Form in Eigenregie her.
Modelljahr 1955
Anstatt eines Cabriolets war der neue Darrin ein 2-sitziges Coupé. Die bemerkenswerte Türmechanik – eine Erfindung von Howard Darrin aus dem Jahre 1922 – wurde beibehalten. Anstatt des etwas kraftlosen Willys-Motors wurde nun der V8 des Cadillac Eldorado eingesetzt. Die obengesteuerte Maschine hatte einen Hubraum von 5426 cm³ und entwickelte 270 PS (198,5 kW) bei 4600/min.
Modelljahr 1956
Im Folgejahr erhielt der ansonsten unveränderte Darrin den 1956er Eldorado-V8-Motor mit 5981 cm³ Hubraum und 305 PS (224 kW) bei 4700/min.
Modelljahr 1957
Auch in diesem Jahr kam nur ein neuer Motor, wieder vom Cadillac Eldorado. Er hatte weiterhin 5981 cm³ Hubraum, entwickelte aber 325 PS (239 kW) bei 4800/min.
Modelljahr 1958
Im letzten Produktionsjahr wurde nochmals ein stärkerer Eldorado-Motor eingesetzt. Bei unverändertem Hubraum leistete er nun 335 PS (246 kW) bei 4800/min.
Nach vier Jahren waren die 50 Karossen, die Darrin von Kaiser-Willys gekauft hatte, verkauft. Damit war die Produktion beendet.
Literatur
- John Gunnell (Herausgeber): Standard Catalog of American Cars 1946-1975. 4. Auflage, Krause Publications Inc., Iola 2002, ISBN 0-87349-461-X.
- Richard M. Langworth, Chris Poole, James R. Flammang: Amerikanische Automobile der 50er und 60er Jahre, 1. Auflage, Heel Verlag GmbH, Königswinter, 2019, ISBN 978-3-95843-899-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- Automobile Quarterly Jahrgang 32, Ausgabe 2.