Kahler Ahorn
Der Kahle Ahorn[1] (Acer glabrum) ist ein kleiner Baum oder Strauch aus der Gattung der Ahorne in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in den USA und in Kanada.
Kahler Ahorn | ||||||||||||
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Zweig mit Blättern und Früchten | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acer glabrum | ||||||||||||
Torr. |
Beschreibung
Der Kahle Ahorn ist ein bis zu 10 Meter hoher, zweihäusiger oder polygamer Baum oder Strauch mit kahlen, anfangs rotbraunen und später olivgrünen Trieben. Die Blätter sind drei- bis fünflappig, selten dreizählig, 6 bis 15 Zentimeter breit mit rundlichem Umriss und schwach herzförmiger bis breit keilförmiger Basis. Die Lappen sind mehr oder weniger spitz oder kurz zugespitzt, der Blattrand ist scharf doppelt gesägt. Die Blattoberseite ist glänzend dunkelgrün, die Unterseite ist heller bis blaugrün. Beide Seiten sind völlig unbehaart. Der Blattstiel ist rot. Die Blätter färben sich im Herbst gelb. Die gelblich grünen, 6 Millimeter breiten Blüten wachsen zu 5 bis 15 in Trugdolden. Die Art blüht im Mai. Die Früchte sind 1,5 bis 2 Zentimeter lang. Der im Sommer oft rosa gefärbte Flügel ist rechtwinkelig gespreizt bis fast parallel.[2]
Verbreitung und Ökologie
Das Verbreitungsgebiet liegt in den Provinzen Alberta und British Columbia in Kanada, in Alaska und im Westen und der Mitte der USA bis nach Kalifornien.[3] Die Art wächst in artenarmen Wäldern auf mäßig trockenen bis frischen, sauren bis neutralen, sandigen Böden an sonnigen Standorten. Die Art ist frosthart.[2]
Systematik und Forschungsgeschichte
Der Kahle Ahorn (Acer glabrum) ist eine Art aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Dort wird er der Sektion Glabra, Serie Glabra zugeordnet. Die Erstbeschreibung erfolgte 1827 durch John Torrey in den Annals of the Lyceum of Natural History of New York.[3]
Es werden zwei Unterarten unterschieden:
- Acer glabrum subsp. glabrum
- Acer glabrum subsp. douglasii (Hook.) Wesm. mit drei- bis fünflappigen, aber nie gefingerten, 5 bis 10 Zentimeter breiten Blättern mit schwach herzförmiger Basis. Die Lappen sind kurz zugespitzt und eingeschnitten gesägt. Der Mittellappen ist breit eiförmig mit zugespitzten Zähnen. Die Fruchtflügel sind breiter als bei der Unterart glabrum. Das Verbreitungsgebiet der Unterart reicht von Alaska über Westkanada bis in den Nordwesten der USA.[2]
Verwendung
Die Art wird selten wegen ihrer außergewöhnlichen Herbstfärbung als Ziergehölz verwendet.[2]
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 68–69.
Weblinks
Einzelnachweise
- deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 68
- Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 68–69
- Acer glabrum. In: Germplasm Resources Information Network (GRIN). United States Department of Agriculture, abgerufen am 30. Dezember 2011 (englisch).