Kölner Schiedsspruch

Der Kölner Schiedsspruch des römisch-deutschen Königs Maximilian I. auf dem Reichstag zu Köln am 30. Juli 1505 beendete den Landshuter Erbfolgekrieg.

Zeitgenössische Darstellung des Kölner Schiedsspruchs

Vorgeschichte

Der Landshuter Erbfolgekrieg 1503 bis 1505 wurde von einem Streit um die Erbfolge im bayerischen Teilherzogtum Bayern-Landshut ausgelöst, als der letzte dortige Herzog, Georg der Reiche, ohne männliche Nachkommen starb. Hauptbeteiligte waren die Wittelsbacher-Linien Bayern-Landshut mit Georgs Erbtochter Elisabeth und ihrem Gemahl Ruprecht von der Pfalz und der Herzog von Bayern-München sowie König Maximilian I. aus dem Hause Habsburg. Das Kriegsglück hatte sich Herzog Albrecht IV. von Bayern-München zugeneigt. Erste Friedensverhandlungen am 10. Dezember 1504 in Mittenwald scheiterten jedoch. Am 23. Januar 1505 unterlag der pfalzgräfliche Feldherr Georg von Wisbeck bei Gangkofen den bayerischen Truppen, am 9. Februar trat ein Waffenstillstand in Kraft. Im Vorfeld des Kölner Schiedsspruches war es dann bereits zwischen dem Innsbrucker Hofmarschall Paul von Liechtenstein-Kastelkorn und Herzog Albrecht IV. gegen Ende März/Anfang April 1505 zu geheimen Absprachen gekommen.

Kölner Schiedsspruch

Am 14. Juni 1505 begannen im Vorfeld des Kölner Reichstags die offiziellen Schiedsverhandlungen über die Aufteilung des niederbayerischen Erbes. Auf dem Reichstag in Köln am 30. Juli 1505 wurde folgendes Ergebnis verkündet:

Literatur

  • Rudolf Ebneth, Peter Schmid (Hrsg.): Der Landshuter Erbfolgekrieg. An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Kartenhaus Kollektiv Grafische Dienste, Regensburg 2004, ISBN 3-88246-266-3.
  • Reinhard Stauber: Der Landshuter Erbfolgekrieg – Selbstzerstörung des Hauses Wittelsbach? In: Jörg Peltzer, Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter, Alfried Wieczorek (Hrsg.): Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte? Schnell + Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2645-3, S. 207–230.
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