Junkerlilien

Die Junkerlilien (Asphodeline) s​ind eine Pflanzengattung i​n der Unterfamilie d​er Affodillgewächse (Asphodeloideae). Sie wurden früher d​en Liliengewächsen (Liliaceae) zugeordnet.

Junkerlilien

Gelber Affodill (Asphodeline lutea) i​n Kreta

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae)
Unterfamilie: Affodillgewächse (Asphodeloideae)
Gattung: Junkerlilien
Wissenschaftlicher Name
Asphodeline
Rchb.

Beschreibung

Es s​ind meist ausdauernde, krautige Pflanzen, d​ie ein kurzes, teilweise kriechendes Rhizom a​ls Überdauerungsorgan ausbilden.

Die gelben oder weißen Blüten sind wie bei den meisten Einkeimblättrigen dreizählig. Als Früchte werden kugelige, ledrige Kapseln ausgebildet, welche die schwarzen, tetraederförmigen Samen beinhalten. Im Gegensatz zur sehr ähnlichen Gattung Asphodelus haben die Asphodeline-Arten unterschiedlich lange Staubblätter und die Blätter sind auch über den Stängel verteilt angeordnet.[1]
Blütenformel:

Vorkommen

Die Junkerlilien kommen i​n einem Gebiet v​om Mittelmeerraum b​is zum Iran vor.

Krim-Junkerlilie (Asphodeline taurica)

Systematik

In d​er Gattung Junkerlilien (Asphodeline) g​ibt es 17 Arten[2]:

  • Asphodeline anatolica Tuzlacı: Die Heimat ist die südwestliche Türkei.
  • Asphodeline baytopiae Tuzlacı: Die Heimat ist die südliche Türkei bis Syrien.
  • Asphodeline brevicaulis (Bertol.) J.Gay ex Baker: Das Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Mittelmeerraum bis zum Iran. Sie kommt in zwei Unterarten vor.
  • Asphodeline cilicica Tuzlacı: Die Heimat ist die südliche Türkei bei Adana.
  • Asphodeline damascena (Boiss.) Baker, Heimat: Türkei, Syrien. Sie kommt in vier Unterarten vor.
  • Asphodeline globifera J.Gay ex Baker: Die Heimat ist die zentrale und südliche Türkei bis ins westliche Syrien.
  • Liburnische Junkerlilie (Asphodeline liburnica (Scop.) Rchb.), Heimat: Süditalien, Balkanhalbinsel, Türkei, Ägäis.
  • Gelber Affodill (Asphodeline lutea (L.) Rchb.), Heimat: Apenninenhalbinsel, Balkanhalbinsel, Rumänien, Türkei, Algerien, Tunesien, Vorderasien, Kaukasus.
  • Asphodeline peshmeniana Tuzlacı: Die Heimat ist die Türkei.
  • Asphodeline prismatocarpa J.Gay ex Boiss.: Die Heimat ist die südliche Türkei.
  • Asphodeline prolifera (M.Bieb.) Kunth: Das Verbreitungsgebiet reicht von der nordöstlichen Türkei bis zum nordwestlichen Iran.
  • Asphodeline recurva Post: Das Verbreitungsgebiet reicht von der Türkei bis Jordanien.
  • Asphodeline rigidifolia (Boiss. & Heldr.) Baker: Die Heimat ist die Türkei.
  • Asphodeline sertachiae Tuzlacı: Die Heimat ist die Türkei.
  • Krim-Junkerlilie (Asphodeline taurica (Pall.) Endl.), Heimat: Griechenland, Türkei, Kaukasus.
  • Schlanke Junkerlilie (Asphodeline tenuior (Fisch. ex M.Bieb.) Ledeb.), Heimat: Kaukasus, Iran. Sie kommt in zwei Unterarten vor.
  • Asphodeline turcica Tuzlacı: Die Heimat ist die Türkei.

Literatur

  • Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7, S. 1225.

Einzelnachweise

  1. Hans Simon (Hrsg.): Die Freiland-Schmuckstauden. Handbuch und Lexikon der Gartenstauden. Begründet von Leo Jelitto, Wilhelm Schacht. 5. völlig neu bearbeitete Auflage. Band 1: A bis H. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2002, ISBN 3-8001-3265-6, S. 121–122.
  2. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Asphodeline. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 12. Oktober 2014.
Commons: Junkerlilien (Asphodeline) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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