Jump-Scare
Als Jump-Scare (alternative Schreibweisen: Jump-scare und Jumpscare) bezeichnet man eine plötzlich abgespielte Film- oder Bildersequenz, die von einem ebenso plötzlich abgespielten, überlauten Geräusch begleitet wird. Sinn und Zweck von Jump-Scares ist es, den Betrachter zu erschrecken.[1]
Hintergrund
Plötzlich eintretende Bildsequenzen mit überlauter Musik oder lauten Geräuschen sind oft Grundbestandteil von Horrorfilmen und Survival-Horror-Computerspielen. Üblicherweise wird zunächst nach und nach eine spannende Atmosphäre aufgebaut, welche die Erwartung und Nervosität des Betrachters oder Spielers eine Zeit lang aufrechterhält. Dann wird eine Mischung aus nervöser Spannung und einem Gefühl von Sicherheit erzeugt.
Mit dem Jump-Scare wird die erste Erwartung letztlich doch noch erfüllt, allerdings auf buchstäblich erschreckende Weise. Gute Jump-Scares zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr unerwartet eintreten. Filmtechnisch betrachtet kommen Jump-Scares durch eine Schnitttechnik namens Smash-cut zustande, ein gewollter und abrupter Wechsel zwischen zwei grundverschiedenen Bildsequenzen. Meist zeigt die Schrecksequenz ein Monster oder ein entstelltes Gesicht, das dem Betrachter entgegenspringt. Jump-Scares sind somit so etwas wie virtuelle Schachtelteufel und ihr Prinzip ist dasselbe.
Literatur
- John Rosenberg: The Healthy Edit: Creative Techniques for Perfecting Your Movie. Focal Press Publishing, Burlington 2013, ISBN 1-13604-073-0, S. 104.
- John Kenneth Muir: Horror Films FAQ: All That's Left to Know About Slashers, Vampires, Zombies, Aliens, and More. Hal Leonard Corporation, New York 2013, ISBN 1-480-36681-1, S. 20.
- Laurent Jullier: L'analyse de séquences - 5e éd. Armand Colin, Paris 2019, ISBN 9782200625504, S. 23.
Weblinks
Einzelnachweise
- jump scare - Lexikon der Filmbegriffe. In: filmlexikon.uni-kiel.de. Abgerufen am 25. Dezember 2014.