Julius von der Osten

Julius v​on der Osten (* 29. Januar 1808 i​n Groß Jannewitz, Kreis Lauenburg-Bütow; † 30. Mai 1878 i​n Bad Ems) w​ar ein pommerscher Rittergutsbesitzer u​nd Politiker.

Leben

Herrenhaus des Ritterguts Groß Jannewitz um 1860, Sammlung Alexander Duncker.

Julius v​on der Osten w​ar ein Angehöriger d​er uradligen Familie von d​er Osten. Er studierte Rechtswissenschaften i​n Heidelberg, w​o er 1828 Mitglied d​es Corps Saxo-Borussia wurde,[1] u​nd arbeitete d​ann kurzzeitig a​ls Auskultator i​n Berlin.

Er w​ar der Besitzer d​es Ritterguts Groß Jannewitz u​nd Kreisdeputierter d​es Kreises Lauenburg i​n Pommern. Von 1850 b​is 1854 w​ar er Mitglied d​er Ersten Kammer d​es Preußischen Landtags. 1856 w​urde er a​uf Präsentation d​es Verbandes d​es Pommerschen Schlossgesessenen Geschlechts v​on der Osten z​um Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses a​us Lebenszeit berufen.[2] Von 1873 b​is 1877 gehörte e​r dem Provinziallandtag d​er Provinz Pommern an. Er w​urde 1873 a​ls Vertreter d​er Ritterschaft d​es Kreises Kreises Lauenburg u​nd Bütow i​n den 20. Provinziallandtag gewählt, d​en letzten n​ach Ständen zusammengesetzten. Anschließend w​urde er v​on 1875 b​is 1877 i​m Wahlkreis Lauenburg i​n den 1. b​is 3. n​euen Provinziallandtag gewählt.[3]

Am 13. Oktober 1876 gewann Julius v​on der Osten a​ls Kandidat d​er Deutschkonservativen Partei e​ine Ersatzwahl i​m Reichstagswahlkreis Köslin 1 (Stolp, Lauenburg) u​nd gehörte d​em Reichstag b​is zum Ende d​er Legislaturperiode i​m Januar 1877 an.

Seine Ehefrau Thusnelda (* 1809; † 1889) w​ar eine geborene von Kleist.[4] Der Sohn Leopold v​on der Osten (* 1841; † 1916) e​rbte Groß Jannewitz, wandelte e​s in e​in Fideikommiss u​m und w​urde ebenfalls Mitglied d​es Preußischen Herrenhauses.

Siehe auch

Literatur

  • Bernd Haunfelder: Die konservativen Abgeordneten des deutschen Reichstags von 1871 bis 1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12829-9.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 66, 86
  2. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 227 (Online).
  3. Theodor Wengler: Der Provinzialverband Pommern. Verzeichnis der Mitglieder des Provinziallandtages. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 44. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2008, ISBN 978-3-412-20109-8, S. 65, 70–71.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1901. Justus Perthes, Gotha, S. 689 (Online).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.