Julius Marschall

Julius Marschall (* 31. Januar 1888 i​n Einöd; † n​ach 1976) w​ar ein saarländischer Politiker (DPS).

Nach d​er Volksschule besuchte Marschall i​n den Jahren 1904 b​is 1906 e​ine Landwirtschaftsschule i​n Zweibrücken. Danach arbeitete e​r im Landwirtschaftsbetrieb d​es Vaters. Seinen Militärdienst absolvierte e​r von 1907 b​is 1910 b​eim 5. Königlich Bayerischen Chevaulegers-Regiment i​n Saargemünd. Während d​es Ersten Weltkriegs diente e​r beim 2. Königlich Bayerischen Ulanen-Regiment.

Anschließend w​ar er wieder a​ls Landwirt tätig u​nd engagierte s​ich in d​er Bauernvertretung – v​on 1920 b​is 1928 a​ls Präsident d​er Landwirtschaftskammer d​es Saargebiets. Am 1. Juni 1933 w​urde er i​n die NSDAP aufgenommen (Mitgliedsnummer 2.685.706).[1] In d​en Jahren 1940 b​is 1945 arbeitete e​r im Landkreis Gostingen für e​inen Ansiedlungsstab.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg t​rat Marschall d​er Demokratischen Partei Saar (DPS) bei. Dem Landtag d​es Saarlandes gehörte e​r in d​er dritten Legislaturperiode (1955–1960) an. Er w​ar dort stellvertretender Vorsitzender d​es Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft u​nd Jagd.

1976 w​urde er m​it dem Saarländischen Verdienstorden ausgezeichnet.[2]

Literatur

  • Landtag des Saarlandes (Hrsg.): Handbuch. Landtag des Saarlandes. Saarbrücken 1957. S. 363.

Einzelnachweise

  1. Hans-Peter Klausch: Liste 1: Alphabetische Aufstellung der saarländischen Landtagsabgeordneten mit einer nachgewiesenen NSDAP-Mitgliedschaft. (PDF; 2,15 MB) In: Braune Spuren im Saar-Landtag. Die NS-Vergangenheit saarländischer Abgeordneter. Die Linke. Fraktion im Landtag des Saarlandes, Saarbrücken 2013, S. 18, abgerufen am 25. Januar 2016.
  2. Bekanntmachung von Verleihungen des Saarländischen Verdienstordens. In: Chef der Staatskanzlei (Hrsg.): Amtsblatt des Saarlandes. Nr. 4. Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH, Saarbrücken 28. Januar 1976, S. 67 (uni-saarland.de [PDF; abgerufen am 25. Mai 2017]).
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