Julien Chapuis
Julien Chapuis (* 1968 in Lausanne) ist ein Schweizer Kunsthistoriker und Direktor der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst in Berlin.
Julien Chapuis studierte an der Reichsuniversität Groningen und der Indiana University Bloomington Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt auf der mittelalterlichen Kunstgeschichte, insbesondere der Malerei und der Skulptur. Dort wurde er 1996 mit einer Arbeit über Stefan Lochner promoviert. 1997 ging er an das Metropolitan Museum of Art in New York City. Zunächst war er Assistant Curator, seit 2001 Associate Curator und seit 2006 Curator in der Abteilung für mittelalterliche Kunst und The Cloisters, einer Dependance des Metropolitan Museums im nördlichen Manhattan. Seit Januar 2008 ist Chapuis Leiter, seit 2018 Direktor, der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst im Berliner Bode-Museum. Er gilt als international anerkannter Experte der Kunst des 15. Jahrhunderts und war an mehreren internationalen Ausstellungen beteiligt, darunter 1999/2000 einer Ausstellung über Tilman Riemenschneider im Metropolitan Museum und 2015 an „Das verschwundene Museum. Die Berliner Skulpturen- und Gemäldesammlung 70 Jahre nach Kriegsende“ im Bode-Museum.
Schriften
- Stephan Lochner. Image-Making in Fifteenth-Century Cologne. Turnhout, Brepols Publishers, 2004.
- (Hrsg.), Tilman Riemenschneider. Master sculptor of the late Middle Ages. Catalogue of an exhibition held at the National Gallery of Art, Washington, DC, 3 October 1999 - 9 January 2000 and The Metropolitan Museum of Art, New York, NY, 7 February - 14 May 2000. Yale University Press, New Haven-London 1999 ISBN 0-89468-244-X (Digitalisat).
- Beyond Compare. Art from Africa in the Bode Museum, ed. by Julien Chapuis, Jonathan Fine and Paola Ivanov. Exh. cat. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Bode Museum, Berlin. Berlin, Edition Braus, 2017.
Weblinks
- Zwei neue Direktoren bei den Staatlichen Museen zu Berlin, auf kunstmarkt.com, 2008.
- Interview mit Julien Chapuis auf der Homepage der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 27. April 2018.