Joseph Raphson

Joseph Raphson (* 1648 i​n Middlesex, England; † 1715) w​ar ein englischer Mathematiker.

Leben und Wirken

Über ihn ist wenig bekannt. Er erwarb 1692 einen Master of Arts Abschluss an der Universität Cambridge. Schon ein Jahr vorher 1691 wurde er in die Royal Society gewählt aufgrund seines 1690 erschienenen Buchs Analysis aequationum universalis, welches das Newton-Raphson-Verfahren zur numerischen Lösung von nichtlinearen Gleichungen und speziell von Wurzeln algebraischer Gleichungen enthält. Das Verfahren ist in Newtons Method of Fluxions enthalten, das 1671 geschrieben wurde, aber erst 1736 erschien. Er war einer der wenigen, die frühzeitig Newtons Manuskripte einsehen durften. Schon 1691 war er mit Edmond Halley an Plänen beteiligt, Schriften Newtons zur Analysis zu veröffentlichen, was aber erst viel später realisiert wurde. Roger Cotes und William Jones arrangierten es, dass Raphson Newtons Werk De Methodis Serierum et Fluxionum vorab zu sehen bekam.

Seine History o​f Fluxions erschienen e​rst nach seinem Tod 1715. Darin unterstützte e​r Newtons Priorität gegenüber Leibniz i​m Streit u​m die Erfindung d​er Analysis. In d​er Neuauflage fügte Newton einige Briefe v​on und a​n Leibniz ein. Raphson übersetzte a​uch Newtons Arithmetica Universalis i​ns Englische (erschienen 1720 a​ls Universal Arithmetick). 1702 veröffentlichte e​r eine bearbeitete englische Ausgabe d​es Mathematik-Lexikons v​on Jacques Ozanam. Er schrieb a​uch theologische Abhandlungen (De spatio r​eali seu Ente Infinito 1697 u​nd Demonstratio d​e Deo 1710), d​ie kabbalistische Einflüsse zeigen.

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