Jorge Orta
Jorge Orta (* 1953 in Rosario) ist ein argentinischer bildender Künstler.
Orta studierte an der Universidad Nacional de Rosario parallel Kunst (1972–79) und Architektur (1973–80). Er gab Vorlesungen an der Kunstfakultät der Universität und war Mitglied des Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET). Er setzte sich in dieser Zeit künstlerisch mit den sozialen und politischen Folgen der Militärdiktatur, Rechtlosigkeit und Gewalt auseinander und war ein Pionier auf dem Gebiet der Videokunst, Mail Art und Performance-Kunst. Mit der Crónica Gráfica vertrat er Argentinien 1982 bei der Biennale von Paris. Er gründete die interdisziplinären Gruppen Huaqui und CEAC, mit denen er Performances wie Transcurso Vital (1978), Testigos Blancos (1982), Madera y Trapo (1983), Arte Portable (1983) und Fusion de Sangre Latinoamericana (1984) realisierte und veröffentlichte diverse Streitschriften.
Als Stipendiat des Außenministeriums nahm er 1984 ein Studium an der Sorbonne in Paris auf. Bei einem Brand in seinem Atelier 1991 wurde sein gesamtes in Argentinien entstandenes Werk vernichtet. In der Folgezeit schuf er unter der Überschrift Light Works weltweit eine Reihe von Lichtinstallationen und vertrat 1995 Argentinien bei der Biennale di Venezia. 1992 gründete er mit der britischen Künstlerin Lucy Orta in Paris das Studio Orta. Die künstlerische Zusammenarbeit mündete 2005 in der Koautorenschaft unter dem Namen Lucy + Jorge Orta.