Jonas Eika
Jonas Eika Rasmussen (* 1991 in Aarhus[1]) ist ein dänischer Schriftsteller.
Leben und Werk
Jonas Eika besuchte die renommierte Autorenschule (Forfatterskolen) in Kopenhagen. Er debütierte 2015 mit dem Roman Lageret Huset Marie (Das Lager, das Haus, Marie), für den er mit dem Bodil og Jørgen Munch-Christensens Kulturlegat ausgezeichnet wurde.[2]
2018 erschien sein zweites Buch Efter solen (Nach der Sonne), ein Band mit fünf längeren, stark rhythmisch ausgearbeiteten Erzählungen, die unter anderem in London, Bukarest, Nevada und Mexiko angesiedelt sind. Mehrere der Texte lehnen sich auf eigenwillige Weise an das Science-Fiction-Genre an. Für diese Publikation wurde ihm 2019 als bis dahin jüngstem Autor überhaupt der prestigereiche Literaturpreis des Nordischen Rates zuerkannt. Die Jury hob Eikas „globale Perspektive, seine sinnliche und bildhafte Sprache und seine Fähigkeit [hervor], den politischen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen, ohne dass man sich in eine bestimmte Richtung dirigiert sieht.“[3]
In einer breit rezipierten Dankesrede[4] nach Verleihung des Literaturpreises des Nordischen Rates griff Eika die im Saal anwesende dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit scharfen Worten an und kritisierte Dänemark für seinen „staatlichen Rassismus“.[5]
Werke auf Deutsch
- Nach der Sonne. Erzählungen. Aus dem Dänischen von Ursel Allenstein.[6] Hanser Berlin, München 2020, ISBN 978-3-446-26782-4.[7]
Einzelnachweise
- Jonas Eika Rasmussen, forfatterweb.dk (aufgerufen am 1. November 2019).
- Jonas Eika Rasmussen, litteraturpriser.dk (aufgerufen am 1. November 2019).
- Jonas Eika, litteratursiden.dk (aufgerufen am 1. November 2019).
- Jonas Eika vinder Nordisk Råds Litteraturpris for novellesamlingen ’Efter solen, Information, 30. Oktober 2019.
- Jonas Eika: Tale ved modtagelsen af Nordisk Råds Litteraturpris 2019, pov.international, 29. Oktober 2019 (Dankesrede im Wortlaut; dänisch).
- Die Originalausgabe wurde für die deutsche Fassung in Zusammenarbeit mit dem Autor vollständig durchgesehen.
- Stefan Hölscher: Die Einheit von Wort und Fleisch, queer.de, erschienen und abgerufen am 30. August 2020.