John Seymour (Gouverneur)
John Seymour (* 1649 in Gloucestershire, England; † 30. Juli 1709 im Anne Arundel County, Province of Maryland) war ein englischer bzw. ab 1707 britischer Kolonialgouverneur der Province of Maryland.
Lebenslauf
John Seymour war ein Sohn des gleichnamigen Abgeordneten im Unterhaus, der im Jahr 1678 verstarb. Der jüngere John Seymour gehörte der Church of England an und diente 36 Jahre lang als Offizier in der englischen Armee, in der er bis zum Oberstleutnant aufstieg und dabei an einigen Kriegen jener Zeit teilnahm. Am 12. Februar 1703 wurde er als Nachfolger von Nathaniel Blakiston zum neuen Kolonialgouverneur der Province of Maryland ernannt. Die Zwischenzeit bis zu seiner Ankunft überbrückte kommissarisch Thomas Tench. Am 12. April 1704 trat Seymour sein neues Amt in Maryland an, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1709 bekleidete. In dieser Zeit gab es heftige Kontroversen zwischen ihm und dem kolonialen Parlament. Dabei ging es um geplante Reformen vor allem im Justiz und Wirtschaftsbereich. Seymour bemühte sich auch um die Beilegung einiger Grenzkonflikte mit Nachbarkolonien. Ein weiteres Problem stellte der religiöse Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken in Maryland dar, der sich seit einer in den Jahren 1688/89 erfolgten protestantischen Revolution in Folge der Glorious Revolution in England noch verstärkt hatte. Die meisten dieser Probleme blieben aber in Seymours Amtszeit ungelöst. Nach seinem Tod wurde Edmund Lloyd zu seinem Nachfolger berufen.