Johannes Schultz (Komponist)
Johannes Schultz (getauft 26. Juni 1582 in Lüneburg; begraben 16. Februar 1653 in Dannenberg (Elbe)) war ein deutscher Komponist. Über sein Leben ist nur wenig bekannt.
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1605, im Alter von 23 Jahren, nahm Johannes Schultz eine Stelle als Organist an der braunschweig-lüneburgischen Residenz und der St.-Johannis-Kirche in Dannenberg an. Er wurde von Fürst August von Wolfenbüttel und dessen Frau gefördert. 1653 starb er in ärmlichen Verhältnissen.
Werke
- 1620 Viertzig Neuwe Außerlesene Schöne Liebliche Paduanen, Intraden, und Galiard mit vier Stimmen …
- 1621 Thesaurus musicus, continens Cantiones sacras 3-16 vocum.
- 1622 Musicalischer Lüstgarte, Darinnen 59 schone Moteten, Madrigalien, Fugen, Phantasien, Cantzonen, Paduanen, Intraden, Galliard, Passametz, Täntze etc.
- 1623 Hochzeitsmotette.
- 1645 Glückselig Fried vnd Freudenreich Musicalisch New Jahres Wunsch.
- Theutsche Osterhistoria. (Verschollen).
In seinen frühen Werken verbindet Schultz altprotestantische Choräle mit dem niederländisch-italienischen Motettenstil. In den Musicalischen Lüstgarte zeigt er einen Reichtum an höfischen und bürgerlichen Lied- und Instrumentalformen auf. In seinen Spätwerken erweist er sich als Zeitgenosse von Heinrich Schütz und Heinrich Albert zwischen altem Motettenspiel und neuem Gesellschaftslied.
Literatur
- Robert Siebeck: Johannes Schultz, Fürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Organist in Dannenberg – Ein Beitrag zur Geschichte der Musik in Niedersachsen in der ersten Hälfte des XVII. Jahrhunderts, Leipzig 1913.
Weblinks
- Werke von und über Johannes Schultz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Johannes Schultz in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Johannes Schultz im International Music Score Library Project