Johannes IV. (Byzanz)
Johannes IV. Laskaris (mittelgriechisch ’Ιωάννης Δʹ Λάσκαρης, * 1250; † nach 1290) war erst acht Jahre alt, als er beim Tod seines Vaters Theodor II. zum byzantinischen Kaiser im Kaiserreich Nikaia erhoben wurde. Er war der letzte der Laskaridenkaiser, die nach der Eroberung Konstantinopels beim Vierten Kreuzzug 1204 das Kaiserreich Nikaia errichtet hatten.
Auf Grund seiner altersbedingten Unmündigkeit übernahm der Despot Michael Palaiologos die Regentschaft. Dieser ließ sich jedoch 1259 selbst zum Kaiser ausrufen und krönen. Auf seinen Befehl hin wurde Johannes nach der Rückeroberung Konstantinopels geblendet und anschließend auf einer Insel im Marmarameer gefangen gesetzt.
Über das restliche Leben von Johannes ist wenig überliefert. Es wurde jedoch berichtet, dass er noch im Jahr 1290 den Kaiser Andronikos II. anerkannt habe.
Literatur
- Donald M. Nicol: Johannes IV. Laskaris. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5, Sp. 534.
- Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Bd. 3: Faber Felix – Juwayni, Al-. Brepols Publishers, Turnhout 2012, ISBN 978-2-503-53243-1, S. 363.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Theodor II. | Kaiser von Byzanz 1258–1261 | Michael VIII. |