Johann von Jagemann
Johann von Jagemann (* 27. November 1552 in Heilbad Heiligenstadt; † 7. Januar 1604 in Wernrode) war ein Braunschweigischer Kanzler und Geheimrat.
Leben
Johann war der Sohn des kurmainzischen Amtmannes Hans Jagemann, einziger Sohn des Nikolaus Jagemann. Der Vater Hans kam 1592 bei einem Unglück unweit Göttingens ums Leben. Johann hatte 7 Geschwister, einen Bruder und 6 Schwestern.
Johann besuchte das Marburger Pädagogium und studierte anschließend Jura in Marburg, Straßburg, Paris, Bourges und Basel. 1577 promovierte er in Basel. 1579 erhielt er eine Professur an der Universität Helmstedt, wurde zum Braunschweigischen Kanzler und Geheimen Rat ernannt.[1] Für sein Geschick auf dem Reichsdeputationstag von 1590 zur Türkenabwehr wurde er am 27. November 1590 in den Reichsadel erhoben und durfte sich nun „von Jagemann“ nennen. Im Streit des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel mit der Familie von Saldern stand Jagemann auf der Seite des Landesherrn. 1603 entließ ihn dieser aber aus dem Amt.
Johann von Hagemann heiratete Juliane Steckel, mit der er drei Söhne und sechs Töchter hatte. Er starb am 7. Januar 1604 auf seinem Rittergut Wernrode in der Grafschaft Honstein.[2]
Literatur
- J. von Jagemann: Die Stammtafeln der Familie von Jagemann. 1915
- Christian Lippelt: Jagemann, Johann von, Dr. jur. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 373–374.
Einzelnachweise
- Alamy Foto Grafik von Johann von Jagemann (1552-1604) aus dem Klebeband Nr.1 der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek Arolsen. Abgerufen am 28. Januar 2022.
- Christof Römer: "Jagemann, Johann von" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 296 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117063460.html#ndbcontent