Johann von Falkenstein

Johann(es) v​on Falkenstein w​ar zwischen 1138 u​nd 1145 (1141?) (Gegen-?) Abt d​es Klosters St. Georgen i​m Schwarzwald.

Die i​m Hochmittelalter niedergeschriebenen St. Georgener Annalen erwähnen z​u 1138 u​nd 1145 d​ie Ein- u​nd Absetzung Johanns a​ls St. Georgener Abt. Die frühneuzeitliche Überlieferung d​es St. Georgener Klosters s​ah (zu Recht?) i​n dem i​n den Annalen genannten Abt e​inen Edelherren v​on Falkenstein, jedenfalls e​in Mitglied d​er Adelsfamilie v​on Kappel-Falkenstein. 1138 w​ar Johannes v​on Papst Innozenz II. (1130–1143) a​ls St. Georgener Abt eingesetzt worden, d​er „geliebte Sohn Johann“ erhielt a​m 14. April 1139 d​ie päpstliche Bestätigung d​er libertas Romana („römische Freiheit“) s​owie des Besitzes u​nd der Rechte d​es Schwarzwaldklosters. Später s​oll er – d​er Klosterüberlieferung a​us dem 18. Jahrhundert zufolge – d​ie Klostervogtei a​n seine Familie übertragen haben. 1145 (1141?) t​rat er zurück, u​nd sein Amtsvorgänger Friedrich (1134–1138, 1145–1154) w​urde „mit Erlaubnis d​es Papstes“ wieder i​n St. Georgen eingesetzt. Johann s​oll sich i​n das St. Georgener Priorat Rippoldsau zurückgezogen haben. Zusammenfassend offenbaren d​amit die Vorgänge u​m die Äbte Friedrich u​nd Johann massive Auseinandersetzungen innerhalb d​es noch u​nter Abt Theoger (1088–1119) s​o einigen St. Georgener Reformkonvents.

Literatur

  • Annales Sancti Georgii in Nigra Silva, hg. v. Georg Heinrich Pertz, in: Monumenta Germaniae Historica. Scriptores in Folio, Bd. 17, 1861, Ndr Stuttgart-New York 1963, S. 295–298, hier: S. 296
  • Michael Buhlmann: Das Kloster St. Georgen im Schwarzwald und die Herren von Falkenstein (= Vertex Alemanniae, H. 26), St. Georgen 2007, S. 30
  • Hans Harter: Adel und Burgen im oberen Kinziggebiet. Studien zur Besiedlung und hochmittelalterlichen Herrschaftsbildung im mittelalterlichen Schwarzwald (= Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte, Bd. 37), Freiburg i.Br.-München 1992, S. 182
  • Klaus Schreiner: Sozial- und standesgeschichtliche Untersuchungen zu den Benediktinerkonventen im östlichen Schwarzwald (= Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Reihe B, Bd. 31), Stuttgart 1964, S. 223
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