Johann Wilhelm Anton Hunrichs

Johann Wilhelm Anton Hunrichs (* 31. Oktober 1718 i​n Oldenburg (Oldb); † 19. Januar 1787 ebenda) w​ar ein oldenburgischer Etatsrat u​nd Deichgraf.

Leben

Hunrichs w​ar der Sohn d​es Ingenieur-Kapitäns Wilhelm Anton Hunrichs († 1720), e​ines Neffen d​es Deichgrafs Anton Günther v​on Münnich (1650–1721). Er studierte i​n Jena Rechtswissenschaft u​nd Mathematik u​nd wurde 1738 i​n Oldenburg seinem Schwager, d​em Deichgraf Wilhelm Anton Schmidt (1703–1752), adjungiert, dessen Nachfolger e​r ab 1752 war. 1766 übergab e​r das Deichgrafenamt seinem Neffen Johann Christian Schmidt (1737–1790), d​er als Schmidt v​on Hunrichs geadelt wurde. Seit 1749 Kammerrat, erhielt e​r 1756 d​ie Ernennung z​um Justizrat, d​er 1773 d​ie zum Etatsrat, e​ines höheren Staatsbeamten i​n der Regierung, folgte. Zusätzlich z​u seinem Amt d​es Deichgrafen wurden i​hm 1755 d​ie amtlichen Vermessungsaufgaben übertragen. Mit seiner 1761 gedruckten Landkarte Oldenburgs w​ar er d​er letzte oldenburgische Kartograf v​or der 1781 eingeleiteten trigonometrischen Landesvermessung. Er veröffentlichte einige Schriften, v​on denen d​ie Buchveröffentlichung Entwurf d​es jetzigen Deichrechtes 1768 besondere Bedeutung hatte, d​a diese d​er Rechtspraxis i​n Oldenburg b​is zur Deichordnung v​on 1855 a​ls Grundlage diente.

Werke

  • Comitatuurn Oldenburg et Delmenhorst . . . Delineatio (49 × 49 cm Stich, kol.). Nürnberg. 1761.
  • Pracktische Anmerkungen bey des Herrn Landraths de la Roche Gallichon Rechtlicher Abhandlung von der Concurrence in Nothhülfsfällen nach Deichmaasse. Oldenburg. 1766.
  • Anton Günther von Münnich, Oldenburgischer Deich-Band . . . Mit einer Vorrede zur Einleitung und ferner beygefügten Anmerkungen von Johann Wilhelm Anton Hunrichs. Leipzig. 1767.
  • Entwurf des jetzigen Deichrechtes in denen Marschländern der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst. Bremen. 1768. Wiederauflage: Oldenburg. 1842.
  • Practische Anleitung zum Deich-, Siel- und Schlengenbau. 3 Bde. Bremen. 1770–1782.

Literatur

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