Johann Thomas von Quentel
Johann Thomas Bernhard von Quentel (* 21. Dezember 1696 in Köln; † 1777 ebenda) war Priester und Domherr in Köln.
Der Spross einer bekannten Kölner Buchdruckerfamilie, die bereits mehrere ihrer Mitglieder in das Kölner Domkapitel entsandt hatte, studierte von 1714 bis 1718 Theologie am Collegium Germanicum in Rom. Sein Studium mit einem Doktorat der Theologie krönend wurde er bereits 1713 Kanoniker an St. Severin (Köln).[1] 1716 wurde Quentel Koadjutor des Propstes von St. Severin, jedoch erst 1747 selbst zum Propst. Ein weiteres Kanonikat erhielt er 1717 an St. Gereon (Köln), wo er, der bereits 1718 auf sein Kanonikat an St. Severin verzichtet hatte, 1730 Chorbischof wurde. Im März 1741 wurde Quentel nicht nur Domherr in Köln, sondern auch kurfürstlicher Geheimer Rat und Präsident des kurfürstlichen Hofgerichtes.
Der französische Gesandte Guébriand bezeichnete ihn als den gelehrtesten Kapitularen nach dem Domherren Tilmann Joseph Godesberg. Auch Pergen, der Gesandte Österreichs, bezeichnete ihn als einen geschickten Mann mit großem Gewicht im Kapitel.
Wohl aufgrund seines Alters verzichtete Quentel zur Jahreswende 1775/76 auf sein Domkanonikat und begab sich nach Straßburg, wo er verstarb.
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke, Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Band 1. S.351f von Quentel, Freiherren