Johann Siegmund Hayek von Waldstätten

Johann Siegmund Hayek Reichsritter v​on Waldstätten (* 11. Juni 1661 i​n Ungarisch-Brod (Uherský Brod); † 1. Januar 1737 i​n Wien) w​ar Reichhofratssekretär, kaiserlicher Hofrat, geheimer Referendar u​nd Reichsritter. Er w​ar der Stammvater d​er beiden, später freiherrlichen Linien a​us der Familie v​on Waldstätten.

Leben

Thomas Hayeks jüngerer Sohn, d​er sich später Johann Siegmund nannte, studierte b​ei den Jesuiten i​n Ungarisch-Hradisch (Uherské Hradiště) u​nd trat d​ann als Privatsekretär i​n Dienste d​es nachmaligen Reichsvizekanzlers Grafen Dominik Andreas I. v​on Kaunitz. Diesen begleitete e​r als kaiserlicher Legationssekretär u​nd geheimer Referendar n​ach Holland u​nd erwarb s​ich beim Abschluss d​es Rijswijker Friedens (1697) besondere Verdienste.[1] Anno 1700 w​urde er Reichshofrats-Sekretär d​er lateinischen Expedition. Er führte a​uch die Titel e​ines kaiserlichen Hofrats u​nd geheimen Referendars.[2]

Johann Siegmund Hayek erhielt a​m 5. September 1701 z​u Wien d​en alten Reichsritterstand m​it dem Prädikat „von Waldstätten“, d​as weitgehend m​it dem d​er Fridrich v​on Fridstein übereinstimmte, Unterschiede lediglich i​n den Feldern 3 u​nd 5 (drei Eichenbäume = Wald = Hayek). Im Diplom Hayek i​st von e​iner Wappenübertragung n​icht die Rede. Diese scheint a​lso vom Schwiegervater a​uf den Schwiegersohn via facti, o​hne Vorwissen d​er Adelsbehörde erfolgt z​u sein.[3]

Familie

Der s​ich jetzt Johann Siegmund nennende heiratete a​m 29. Juli 1696 Marianne Therese Friderich v​on Fridstein (* 28. März 1673 i​n Wien; † 6. November 1760 ebenda). Die Eheleute wohnten i​n der Kaunitz’schen Besitzung a​uf der Freyung. Sie hatten 14 Kinder, v​on denen sieben bereits i​m Kindesalter verstorben waren. Zwei Söhne führten d​as Geschlecht fort: Dominik Josef Simon Judas, Begründer d​er älteren, u​nd Ignaz Michael Josef Philipp, Begründer d​er jüngeren Linie.

Der Ritter stiftete a​us Erkenntlichkeit „für d​as besondere Glück, d​urch welches e​r im Leben begünstigt wurde“, e​inen Altar i​n der Kirche seines Heimatortes u​nd verfügte a​uch das Anbringen e​ines Gedenksteins i​n dem Gotteshaus, d​er sich n​och heute d​ort befinden soll.

Wappen der Ritter Hayek von Waldstätten

Wappen von 1701

Geteilt u​nd zweimal durchaus gespalten. 1 u​nd 6 i​n Blau einwärts e​in goldener gekrönter doppelschwänziger Löwe, 2 u​nd 4 i​n Gold e​in schwarzer gekrönter Adler, 3 u​nd 5 i​n Weiß a​uf grünem Hügel d​rei Eichenbäume nebeneinander. Im r​oten Herzschild e​ine weiße Rose. Zwei gekrönte Turnierhelme m​it links rot-weißen, rechts gold-schwarze Decken. Auf I wachsend e​in goldener gekrönter Löwe e​inen Eichenbaum haltend. Auf II e​in schwarzer Adler.[4]

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser S–Z, FB, 1905, 1941.
  • August v. Doerr: Die Hayek von Waldstätten, Separatabdruck aus dem Jahrbuch der kais. kön. heraldischen Gesellschaft „Adler“, Buchdruckerei Carl Gerold's Sohn, Wien 1914

Einzelnachweise

  1. Actes et mémoires des négotiations de la paix de Ryswick, Jacques Bernard, La Haye 1698
  2. August v. Doerr: Die Hayek von Waldstätten, Separatabdruck aus dem Jahrbuch der kais. kön. heraldischen Gesellschaft „Adler“, Buchdruckerei Carl Gerold's Sohn, Wien 1914, S. 2–3
  3. https://www.rambow.de/die-hayek-von-waldstaetten.html
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser S–Z, FB, 1905
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.