Johann Samuel Eduard d’Alton
Johann Samuel Eduard d’Alton (* 17. Juli 1803 in Sankt Goar; † 25. Juli 1854 in Halle (Saale)) war ein deutscher Anatom.
Leben
Johann Samuel Eduard d’Alton war der Sohn des Mediziners Joseph Eduard d’Alton. Er studierte an der Universität Bonn Medizin und ging 1827 nach Paris. Im selben Jahr wurde er Professor der Anatomie an der Berliner Akademie der Künste. 1833 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität, 1834 Professor der Anatomie in Halle (Saale).[1] Am 3. August 1838 wurde er unter der Präsidentschaft von Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck mit dem akademischen Beinamen d'Alton[2] unter der Matrikel-Nr. 1453 als Mitglied in die Kaiserliche Leopoldino-Carolinische Akademie der Naturforscher aufgenommen.
Er war mit Agnes Rauch (1804–1881), der unehelichen ältesten Tochter des Bildhauers Christian Daniel Rauch verheiratet, die zuvor für wenige Wochen mit dem Maler Paul Mila verheiratet und im Dezember 1827 wieder geschieden worden war.
Schriften
- Handbuch der vergleichenden Anatomie des Menschen (Leipz. 1850, Bd. 1)
- De monstris, quibus extremitates superfluae suspensae sunt (Halle 1853)
- De monstrorum duplicium origine (das. 1849)
- mit Hermann Burmeister: Der fossile Gavial von Boll in Würtemberg. Mit Bezugnahme auf die lebenden Krokodilinen nach seiner gesammten Organisation zoologisch geschildert. Graeger, Halle 1854 (Digitalisat)
Weiterhin begann er die Fortsetzung von seines Vaters „Vergleichender Osteologie“ und lieferte mit Friedrich Schlemm eine Arbeit über das Nervensystem der Fische.
Literatur
- Julius Victor Carus: d’Alton, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 373.
- Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 267 (archive.org)
- Sabine Zwiener: Samuel Eduard d’Alton (1803–1854): Leben und Wirken. Halle, 2004. (Dissertation).
Weblinks
- Mitgliedseintrag von Johann Samuel Eduard d'Alton bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
- Literatur von und über Johann Samuel Eduard d’Alton in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Anmerkungen und Einzelnachweise
- Sabine Zwiener: Samuel Eduard d’Alton (1803–1854): Leben und Wirken. Halle, 2004. (Dissertation).
- Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an seinen Vater Joseph Eduard d’Alton.