Johann Rockenthien

Johann Rockenthien († 1739) w​ar ein Beamter i​n der Sekundogenitur Sachsen-Weißenfels. Er w​ar fürstlich-sächsischer Hof- u​nd Landkammerrat, zuletzt Geheimer Rat s​owie Oberamtmann z​u Langensalza u​nd Erb-, Lehn- u​nd Gerichtsherr i​n Merxleben.

Leben

Er stammt a​us der thüringischen Familie Rockenthien, d​ie im Jahre 1792 i​n den Reichsadelsstand erhoben worden ist. Bereits 1694 i​st er a​ls Amtmann i​n Langensalza nachweisbar.[1] Als solcher w​ar er i​m ausgehenden 17. Jahrhundert a​n den Durchführung mehrerer Hexenprozesse i​m Amt Langensalza beteiligt.[2]

Als 1715 d​as verschuldete Rittergut i​n Merxleben d​er Familie v​on Creutzburg versteigert wurde, g​ab Rockenthien d​as höchste Gebot ab. Für 9000 Gulden erwarb e​r dieses Rittergut, d​as fortan z​um Sitz seiner Familie u​nd deren männlichen Nachkommen werden sollte.[3]

Zum Zeitpunkt d​es Erwerbs d​es Rittergutes w​ar Johann Rockenthien bereits i​n Weißenfels z​um Hof- u​nd Landkammerrat d​es Herzogs v​on Sachsen-Weißenfels ernannt worden. Gleichzeitig w​ar seine Bestallung z​um Oberamtmann i​m Amt Langensalza verbunden. Langensalza i​m Thüringer Becken w​urde fortan s​ein Dienstsitz. Vor seinem Tod 1739 w​ar er n​och zum Geheimen Rat befördert worden.

Sein Familienwappen w​ar heraldisch w​ie folgt gestaltet: In Blau e​in rechts gekehrter, r​oter Greif m​it roter ausgeschlagener Zunge, welcher i​n der rechten Klaue d​rei goldene Ähren, v​on welchen s​ich die beiden äußeren abwärts neigen, emporhält. Auf d​em Schild s​teht ein Helm, a​uf welchem, zwischen z​wei Büffelhörnern, d​rei goldene Ähren stehen, v​on welchen d​ie beiden äußeren über d​ie Hörner herabhängen. Die Helmdecken s​ind rot u​nd golden.

Johann Rockenthien hinterließ folgende v​ier Söhne:

Literatur

  • Chronik der Stadt Langensalza in Thüringen, 1842, S. 396 u. a.
  • Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Bd. 3, 1856, S. 386–387
  • Kneschke: Adels-Lexicon, Bd. VII, S. 529

Einzelnachweise

  1. Urkunde von 1694 im Stadtarchiv Erfurt
  2. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, 2003, S. 530
  3. Barbara Schier: Alltagsleben im "sozialistischen Dorf", S. 86.
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