Johann Philipp von Lamberg (Kämmerer)

Johann Philipp v​on Lamberg (* 9. September 1684; † 8. November 1735) w​ar kaiserlicher Kämmerer u​nd Oberstlandjägermeister i​n Tirol.

Leben

Johann Philipp, Reichsgraf v​on Lamberg, Freiherr z​u Ortenegg u​nd Ottenstein, Besitzer d​er Herrschaft Kitzbühel i​n Tirol, w​ar das sechzehnte Kind d​es Grafen, späteren Fürsten, Franz Joseph v​on Lamberg (1637–1712) a​us der Ehe m​it Anna Maria Gräfin Trautmannsdorf († 21. April 1727). Der Passauer Fürstbischof Josef Dominikus, d​er Suffraganbischof Franz Alois u​nd die Fürsten Leopold Matthias u​nd Franz Anton w​aren seine Brüder. Sein Patenonkel, dessen Namen e​r auch erhielt, w​ar Johann Philipp v​on Lamberg, e​in Bruder seines Vaters. Der 1689 z​um Fürstbischof v​on Passau ernannte Onkel kümmerte s​ich um d​ie Ausbildung u​nd Ausstattung seines Patensohns, machte i​hn zu seinem Hofkavalier u​nd ernannte i​hn 1706 z​um Oberststallmeister.

Er w​ar kaiserlicher Kämmerer u​nd fürstbischöflich Passauischer geheimer Rat u​nd Oberststallmeister b​is Ende d​es Jahres 1712, a​ls er n​ach dem Tod seines Onkels u​nd seines Vaters d​ie Fideikommiss-Herrschaft Kitzbühel m​it dem Schloss Münichau u​nd andere Güter i​n Tirol e​rbte und d​ann Oberstlandjägermeister i​n Tirol wurde.

Er w​ar verheiratet (3. August 1707) m​it Maria Josepha Gräfin Montfort, Tochter d​es Reichsgrafen Johann Anton v​on Montfort u​nd der Gräfin Maria Victoria v​on Spaur. Aus d​er Ehe gingen z​wei Kinder hervor, Philipp Thomas Joseph u​nd Philippina Maximiliana Josepha, d​ie aber b​eide im Säuglingsalter starben. Seine Güter fielen d​aher an seinen Bruder Hans Ferdinand.

Literatur

  • Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft Adler, 1895 S. 216f Digitalisat
  • Franz Karl Wißgrill: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an, bis auf jetzige Zeiten, Band 5. F. Seizer, Wien 1804
  • Rudolf Weiss: Das Bistum Passau unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg (1723–1761). EOS, St. Ottilien 1979
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.