Johann Matthias Kaspar von Ascheberg zu Venne

Johann Matthias Kaspar v​on Ascheberg z​u Venne (* 14. Januar 1737 i​n Haus Venne; † 3. August 1818 i​n Ihorst) w​ar Domherr i​n Münster, Geheimer Rat u​nd preußischer Landrat.

Leben

Herkunft und Familie

Johann Matthias Kaspar von Ascheberg zu Venne wurde als Sohn der Eheleute Ernst Friedrich von Ascheberg zu Venne (* 1702, † 1762, 1729 wirklicher Landrat) und Sophia Ursula Droste zu Füchten geboren. Sowohl sein Vater, sein Großvater Johann Matthias (* 1675, verheiratet mit Katharina Agnes von Lipperheide zu Ihorst) sowie sein Urgroßvater Johann Detmar (* 1649, verheiratet mit Johanna von der Recke zu Steinfurt) waren durch Aufschwörung in die münstersche Ritterschaft gelangt und waren Amtsdroste des Amtes Werne. Seine Schwester Ursula Sophia war die letzte Äbtissin des Stifts Nottuln. Seine Brüder Clemens August und Karl Ludwig waren Domherren in Münster. Sie waren die Neffen der Domherren Johann Matthias Detmar von Ascheberg zu Venne und Karl Heinrich Anton von Ascheberg zu Venne. Am 11. Juni 1766 heiratete er in Bentheim Franziska Maria Carolina Josefa Ferdinanda von Etzbach zu Langen (1744–1821). Ihre Eltern waren Franz Arnold von Langen (Fürstlich Bentheimer Landdrost) und Maria Barbara von Brabeck zu Lethmate.

Wirken

Im Jahre 1760 gelangte Johann Matthias d​urch den Verzicht seines Onkels Karl Heinrich i​n den Besitz e​iner münsterschen Dompräbende. Schon fünf Jahre später, 1765, resignierte e​r zugunsten seines Bruders Karl Ludwig, für d​en er offenbar a​ls Platzhalter diente. Das Domkapitel Münster verfügte über 40 Präbenden, d​ie in d​en adeligen Familien s​ehr begehrt w​aren und d​ie Versorgung i​hrer Familienangehörigen sicherstellten. Am 27. November 1762 w​urde Johann Matthias Wirklicher Landrat u​nd ein Jahr später w​ar er Deputierter d​es Domkapitels b​ei der Landschaftspfennigkammer. Am 9. Januar 1766 f​and die Aufschwörung z​ur Münsterschen Ritterschaft statt. In d​ie Ritterschaft w​urde nur aufgenommen, w​er bei d​er Aufschwörung s​eine adelige Abstammung nachweisen konnte. Er w​urde am 3. März 1766 Geheimer Rat u​nd Kriegsrat u​nd war letzter Direktor d​es Burgmannskollegiums v​on Vechta. Als Nachfolger v​on Adrian Wilhelm v. Nagel z​u Itlingen w​urde er a​m 15. Mai 1799 Amtsdroste d​es Amtes Werne. Er w​ar vom 18. Februar 1804 b​is zum 18. März 1806 d​er erste Landrat d​es Kreises Lüdinghausen i​m Erbfürstentum Münster. Später w​ar er Maire v​on Drensteinfurt.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2), Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2.,Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff.Digitalisat
  • Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967.
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