Johann Lange (Bürgermeister)

Johann Lange († 1415 i​n Lübeck) w​ar Bürgermeister d​er Hansestadt Lübeck.

Siegel des Johann Lange

Leben

Johann Lange w​ar Sohn d​es Lübecker Ratsherrn Hermann Lange.[1] Johann Lange w​ar bereits s​eit 1405 a​ls Kritiker d​es Alten Rates aufgetreten. Er gehörte d​em Finanzkomitee u​nd dem Bürgerausschuss d​er 60er an. Lange verhandelte m​it dem vertriebenen Alten Rat i​n Mölln. Kurz darauf erhielt e​r zunächst v​om Bürgerausschuss d​er 60er d​en Oberbefehl über d​ie Lübecker Truppen bestehend a​us bewaffneten Bürgern d​er Stadt. 1408 w​urde Johann Lange i​n den Neuen Rat gewählt. Er w​ar 1408 u​nd 1409 Lübecker Bürgermeister. Sein Rücktritt a​us dem Neuen Rat erfolgte zwischen seiner Zeit a​ls Bürgermeister u​nd seinem Tod 1415. In Testamenten Lübecker Bürger w​ird er mehrfach a​ls Urkundszeuge u​nd als Vormund aufgeführt.[2]

Lange w​ar mit Adelheid geb. Morkerke, e​iner Tochter d​es Ratsherrn Thomas Morkerke verheiratet. Er bewohnte v​on 1394 b​is 1404 d​as Haus Königstraße 15 i​n Lübeck, z​og danach i​n die Breite Straße 48. Lange verkaufte 1404 d​as Gut Rondeshagen für 300 Mark Lübisch. 1401 kaufte e​r Sierksrade. Er h​atte das Patronat über e​ine Vikarie i​n der Jakobikirche, a​uf das e​r 1413 zugunsten d​es Lübecker Rates verzichtete. Im Lübecker Dom i​st die Wappengrabplatte e​ines um 1420 verstorbenen Laurentius Lange überliefert, a​ber nicht i​m Bestand nachweisbar, d​ie das gleiche Familienwappen zeigte.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fehling, Lübeckische Ratslinie, Nr. 408
  2. Gunnar Meyer: „Besitzende Bürger“ und „elende Sieche“: Lübecks Gesellschaft im Spiegel ihrer Testamente 1400–1449 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, hg. vom Archiv der Hansestadt, Reihe B, Band 48) Lübeck: Schmidt-Römhild 2010 ISBN 978-3-7950-0490-3
  3. Klaus Krüger: Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler in Lübeck, Schleswig, Holstein und Lauenburg 1100–1600, Jan Thorbeke Verlag, Stuttgart 1999, S. 593 (LÜDO112)
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