Johann Lang (Architekt)

Johann Lang (* 1910; † ermordet 19. oder 20. April 1966 in Ingolstadt) war ein deutscher Architekt und wurde als Ingolstädter Häuserkönig bezeichnet.[1]

Atelier am Brückenkopf

Werdegang

Atelier (Detail: filigraner Wasserspeier)
Atelier (Konstruktion: Stützmauer und drei Stützen)

Johann Lang studierte Architektur und eröffnete ein Architekturbüro in Ingolstadt. Sein 1960 errichtetes Atelier am Brückenkopf wurde 2007 durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in die Liste der Baudenkmäler in Ingolstadt eingetragen.[2] Einer seiner Mitarbeiter im Architekturbüro war Reinhard Kolb.

Tod

Lang wurde zusammen mit seiner Tochter Christel vom Hausmeister in seinem einst selbst geplanten Hochhaus in der Goethestraße aufgrund von finanziellen Streitigkeiten ermordet.[3] Dieser Doppelmord ging als einer der „spektakulärsten Kriminalfälle“ in die Ingolstädter Geschichte der Nachkriegszeit ein.

Bauten

  • 1958–1960: Atelier Lang, Ingolstadt mit Reinhard Kolb (unter Denkmalschutz, Innenraum stark verändert)[4][5]
  • um 1960: Hochhaus-Wohnanlage am Brückenkopf, Ingolstadt mit Reinhard Kolb[6]
  • um 1962: Lang-Hotel, Ingolstadt (abgerissen)[7]
  • Zwillingshochhäuser, Ingolstadt mit Reinhard Kolb[8]
  • Wohnanlage Felsenstraße, Ingolstadt

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Doppelmord vor 40 Jahren erschütterte ganz Ingolstadt. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  2. Ingolstadt: Steht das Denkmal der Moderne zum Verkauf? Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  3. Der Doppelmörder kam nachts. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  4. DenkmalAtlas 2.0. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  5. Ingolstadt: Zwischen Kontinuität und Bruchstellen. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  6. Ingolstadt revisited - Stadtentwicklung in den 50er- und 60er-Jahren - Bayerische Architektenkammer. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
  7. Das Fotoalbum Konradviertel. Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH, abgerufen am 4. Dezember 2020 (deutsch).
  8. Ingolstadt: Ingolstädter Architekt Reinhard Kolb im Alter von 84 Jahren gestorben. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
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