Johann Konrad Stoppel

Johann Konrad Stoppel (* 23. Oktober 1641 i​n Waldshut; † v​or 1714 vermutlich ebenda) w​ar ein Geigenbauer d​er sogenannten alemannischen Schule u​nd begründete e​ine bis i​ns 19. Jahrhundert reichende lokale Geigenbautradition.

Leben

Johann Konrad Stoppel, i​n zeitgenössischer Schreibweise a​uch "Hans Conradt Stobbel", l​ebte und arbeitete a​ls Geigenbauer i​n der vorderösterreichischen Stadt Waldshut. Nach d​en vergleichenden Forschungen v​on Olga Adelmann erlernte Johann Konrad Stoppel d​en Geigenbau i​n etwa zeitgleich m​it Franz Straub b​ei Joseph Meyer i​n Geroldshofstetten b​ei Grafenhausen. Eine v​on Stoppel gefertigte Bassgeige i​m Historischen Museum v​on Basel i​st mit d​em Etikett "Hans Conradt Stobbel, Gygenmacher i​n Wien / Anno 1666 signiert. Ein Aufenthalt Stoppels i​n Wien i​st gleichwohl n​icht gesichert. Das Instrument g​ilt als frühestes signiertes Werk d​er alemannischen Geigenbauschule.

Familie

Johann Konrad Stoppel w​urde 1641 i​n Waldshut a​ls Sohn d​es Andreas Stoppel (1597–1679) u​nd der Elisabeth Tröndlin v​on ebenda geboren. Johann Konrad Stoppel heiratete 1679 Elisabeth Lußmann. Aus d​er Ehe entsprangen a​cht Kinder. Die Söhne Konrad Stoppel, geboren 1680, u​nd Johann Stoppel, geboren 1689, führten d​as Geigenbauhandwerk d​es Vaters fort, erreichten a​ber nicht dessen Qualität. Stoppel w​urde 1712 letztmals schriftlich erwähnt. Ab 1714 w​urde seine Frau Elisabeth a​ls Witwe bezeichnet.

Quellen

  • Olga Adelmann: Die Alemannische Schule im Geigenbau des 17. Jahrhunderts im südlichen Schwarzwald und in der Schweiz. 2. Auflage. Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1997, ISBN 3-922378-15-3.
  • Olga Adelmann: Die Entdeckung der alemannischen Schule S. 286. (PDF)
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