Johann Joachim Rolssen
Johann Joachim Rolssen (* 29. September 1751 in Riga; † 14. März 1841 ebenda) war Bürgermeister der Stadt Riga.
Leben
Johann Joachim Rolssen war der Sohn des aus Lüneburg stammenden Malermeisters und Ältermannes der St. Johannis-Gilde in Riga. Nach dem Besuch der Domschule in Riga studierte er von 1774 bis 1780 an der Georg-August-Universität Göttingen Theologie, Rechtswissenschaften und Kameralien. Er ist für diese Zeit als Subsenior (1777)[1] und 1778 als Nachfolger von Gustav Johann von Buddenbrock bis Januar 1779 als Senior der Landsmannschaft der Kurländer belegt[2] und wurde 1779 auch Mitglied des einflussreichen Studentenordens „ZN“. Sein Schattenriss aus dieser Zeit befindet sich in der Silhouetten-Sammlung Schubert in der SUB Göttingen.
Zurück in Riga wurde er zunächst für verschiedene Behörden als Advokat tätig. 1797 wurde Rolssen Ratsherr in Riga., 1803 Landvogt, 1807 Präses des Amts- und Kämmereigerichts sowie Oberwettherr. Ab 1810 war er einer der Bürgermeister der Stadt Riga und hatte die Funktion des Oberwaisenherrs inne. 1811 war Rolssen Vertreter der Stadt im Schutzblattern-Impfungskomitee für den Rigischen Kreis. Rolssen wurde 1826 wortführender Bürgermeister von Riga und Präses des Stadtkonsistoriums. Er trat 1834 in den Ruhestand.
Literatur
- Otto Deneke: Alte Göttinger Landsmannschaften, Göttingen 1937
- Götz von Selle: Die Matrikel der Georg-August-Universität zu Göttingen 1734–1837. Hildesheim, Leipzig 1937
- Walter Richter: Der Esperance- und ZN-Orden, in: Einst und Jetzt. Jahrbuch 1974 des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, S. 30–54
Weblinks
Einzelnachweise
- Otto Deneke: Alte Göttinger Landsmannschaften, S. 27
- Otto Deneke: Alte Göttinger Landsmannschaften, S. 47