Johann Jacob von Lüdecke
Johann Jacob von Lüdecke (* 17. Juli 1682 in Halle (Saale); † 29. Juni 1750 in Hohenthurm) war ein braunschweigischer Staatsrat.
Johann Jacob von Lüdecke war Sohn des späteren preußischen und braunschweig-lüneburgischen Geheimrats und Kanzlers Urban Dietrich von Lüdecke und der Clara Elisabeth, geb. Mathesius.
Leben
Lüdecke disputierte 1700 zu Halle unter J. F. Schneider de finibus, jurisprudentiae naturalis regendis und 1702 unter Samuel Stryk de principe testatore. 1701 veröffentlichte Henckelius die Dissertatio politico-moralis de metu comparationis, ad C. Cornelii Taciti Annl. lib. I. cap. LXXVI der Verfasser Johann Franz Buddeus und Johann Jacob Luedecke. In seiner Jugend unternahm er viele Reisen, war in Spanien längere Zeit als Legationssekretär tätig und stand später in fürstlich braunschweigischen Diensten in Wolfenbüttel. Er hatte Kenntnisse in vielen Sprachen und besaß eine auserlesene Bibliothek, besonders von historischen Büchern.[1] Er starb auf Schloss Hohenthurm.
Familie
Er heiratete 1711 in erster Ehe Anna Elisabeth Wlömer. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Gebhard Levin (1715–1794)
- Augusta Christiane (1720–1795), verheiratet mit Friedrich August Wilhelm von Pawlowski.
In zweiter Ehe heiratet er 1727 Sophia Jurina Henriette von Helmolt. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Johann Carl (1732–1786)
- Georg August (1735–1807), verheiratet mit Sophie Charlotte Damm,
- Auguste Elisabeth (1737-)
- Urban Dietrich (1739–1788).
Literatur
- Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus neletici et nudzici – Beschreibung des Saalkreises. (Reprint d. Ausgabe v. 1749/1750) Fliegenkopf, Halle 2002; ISBN 3930195704.
Anmerkungen
- Zu seiner Lektüre als junger Mann auf Grundlage der Ausleihbücher der Herzoglichen Bibliothek Wolfenbüttel vgl. Gerhard E. Strasser: Die Leseintentionen von Wolfenbütteler Lehrern und Schülern im 17. und 18. Jahrhundert. In: Wolfenbütteler Notizen zur Buchgeschichte. Jahrgang 34, 2009, Heft 1/2, S. 77–80. Er übernimmt allerdings von Mechthild Raabe (Die Fürstliche Bibliothek zu Wolfenbüttel und ihre Leser. Wolfenbüttel 1997, S. 150–151) das sicher unrichtige Geburtsjahr 1689 und schreibt deshalb Lüdecke im Alter von 9 bis 13 Jahren die Lektüre eines Studenten zu.