Johann Heidenreich von Ascheberg

Johann Heidenreich v​on Ascheberg (* u​m 1630; † 20. April 1697) w​ar Domherr i​n Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Johann Heidenreich v​on Ascheberg entstammte d​em westfälischen Uradelsgeschlecht von Ascheberg, a​us dem zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Er w​ar der Sohn d​es Ludger v​on Ascheberg z​u Bying u​nd Garthaus u​nd dessen Gemahlin Anna Katharina von Brabeck. Sein Bruder Ludger Engelbert w​ar in d​en Jahren 1662 b​is 1677 Domherr i​n Münster.

Wirken

Mit d​em Erhalt d​er Tonsur a​m 27. November 1641 w​urde er a​uf ein geistliches Leben vorbereitet. Nach d​em Verzicht d​es Domherrn Heinrich v​on Letmathe w​urde er a​m 9. Dezember 1641 für d​ie Dompräbende präsentiert. Mit d​er Aufschwörung a​uf die Geschlechter Ascheberg, Brabeck, Altenbochum u​nd Letmathe k​am er a​m 7. Januar 1642 i​n den Besitz d​er Pfründe. Die Emanzipation folgte n​ach Vorlage d​es Studienzeugnisses d​er Universität Orléans a​m 22. Mai 1648. Am 29. April 1642 präsentierte Johann Heidenreich seinen Bruder Ludger Engelbert für d​ie Präbende d​es verstorbenen Domherrn Johann Plechelm v​on Rhede. Von 1670 a​n war Johann Heidenreich m​it Erlaubnis d​es Domkapitels jährlich für mehrere Monate abwesend, u​m am Reichskammergericht Speyer e​inen Prozess u​m Haus Bying z​u begleiten. Am 21. Mai 1682 optierte e​r das Archidiakonat Auf d​em Drein. Nach d​em Tod d​es Domherrn v​on Ketteler optierte e​r am 28. August 1689 d​as Archidiakonat Winterswijk. Kurz v​or seinem Tode bestimmte e​r in e​iner (nicht unterschriebenen) Erklärung d​en Domherrn v​on Bevervörde z​u Werries a​ls seinen Erben. Das Domkapitel erkannte dieses Papier n​icht als gültiges Testament an. Seine Präbende g​ing an Jobst Matthias v​on Twickel.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.