Johann Georg Stuhr
Leben
Über Stuhrs Leben ist wenig bekannt. Er wurde am 31. Juli 1681 Meister des Maleramts der Malerzunft Hamburg.
Nach Eckhardts Meinung gehörte Stuhr zu den talentvollsten und fleißigsten norddeutschen Künstlern seiner Zeit:
„Landschaften, besonders aber Seestücke und Hafenansichten waren die Gegenstände seiner Darstellung, worin er Abraham Storck oft gleich und Lingelbach sehr nahe kam. Zur Abwechslung malte er auch Prospecte, insbesondere Hamburgische; dann perspectivische und historische Gegenstände, ferner Thierstücke im Geschmack Hondekoeter’s, und endlich auch Porträts.“
Der Kupferstecher Pieter van dem Berge (1659–1737) stach nach ihm 1699 das Bildnis des Hamburgischen Seniors Samuel Schultze und Johann Friedlein (vor 1685–nach 1706) das des Predigers Detlev Beckmann (1645–1684) in Itzehoe.
Die Hamburger Kunsthalle erwarb 1898 die beiden Bilder Seschlacht und Seegefecht von Stuhr.[2] Die Patriotische Gesellschaft in Hamburg erwarb 1927 das Gemälde Baumhaus mit Nieder- und Binnenhafen, welches sich im Museum für Hamburgische Geschichte als Dauerleihgabe befindet und 2015 restauriert wurde.[3]
Sein Sohn Johann Stuhr war auch Maler, der größtenteils Bilder mit maritimen Motiven schuf.
Literatur
- G. L. Eckhardt: Hamburgische Künstlernachrichten. Supplemente zu Fueßli's Künstlerlexikon. L. F. Gauss, Hamburg, 1794, S. 73f.
- m. m.: Stuhr, Johann Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 737.
Weblinks
Einzelnachweise
- G. L. Eckhardt: Hamburgische Künstlernachrichten. Supplemente zu Fueßli’s Künstlerlexikon. L. F. Gauss, Hamburg, 1794, S. 73f.
- Beate Borowka-Clausberg (Hsg.): Salomon Heine in Hamburg: Geschäft und Gemeinsinn. Wallstein, Göttingen, 2013, S. 98.
- Artikel zur Restaurierung des Gemäldes: Hamburg Museum zeigt aufwendig restauriertes Hafen-Gemälde der Patriotischen Gesellschaft vom 23. April 2015/