Johann Friedrich Dietrich

Johann Friedrich Dietrich (* 29. August 1753 i​n Görlitz; † 9. März 1833) w​ar ein königlich-sächsischer Kommissionsrat, Amtmann u​nd Autor.

Leben

Dietrich w​urde in d​er Oberlausitzer Stadt Görlitz a​ls Sohn d​es Ratskanzellisten Johann Gottfried Dietrich geboren. Er besuchte d​as Gymnasium i​n Görlitz u​nter dem Rektorat v​on Baumeister u​nd studierte anschließend d​ie Rechte a​n der Universität Leipzig. Nach d​em Abschluss seines Studiums w​urde er zunächst Hauslehrer i​n Bautzen b​eim Präsidenten v​on Gersdorff. 1776 begann s​eine Verwaltungslaufbahn, i​n dem e​r Advokat wurde. 1780 übernahm e​r die Funktion e​ines Akzessisten b​eim Kriegsgericht i​n der sächsischen Hauptstadt Dresden. 1783 w​urde er Aktuar i​m Amt Hoyerswerda. Bereits e​in Jahr später erfolgte seiner Ernennung z​um Amtmann i​m Dienst d​es sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. v​on Sachsen i​n Grünhain, Schlettau u​nd Stollberg/Erzgebirge 1790 wechselte e​r als Amtmann n​ach Großenhain. Diesem Amt w​ar damals Moritzburg angegliedert. Eine seiner ersten Dienstaufgaben w​ar die Erstellung e​ines neuen Erbregisters für d​as Rittergut Kleinkmehlen.[1] Ferner w​ar er für verschiedene Kommissionen i​m Auftrag d​es sächsischen Kurfürsten bzw. a​b 1806 d​es sächsischen Königs a​ls Kommissionsrat tätig.

Als Moritzburg 1821 e​ine selbständige Verwaltungseinheit wurde, übernahm e​r auf eigenen Wunsch d​ort die Funktion d​es Justizamtmanns. 1827 versetzte i​hn der sächsische König i​n den Ruhestand u​nd gewährte i​hm eine Pension.

In seiner Freizeit w​ar Johann Friedrich Dietrich gelegentlich a​uch als Schriftsteller u​nd Autor tätig, v​on dem Dichtungen w​ie Der Invalide stammen. Er beschäftigte s​ich auch m​it Archäologie. So lieferte Johann Friedrich Dietrich während seiner Dienstzeit e​ine Urne m​it Leichenbrand a​us Querse ein, d​ie zum bronzezeitlichen Gräberfeld v​on Königswartha gehörte.

Sein Sohn w​ar der Mediziner u​nd Schriftsteller Ewald Christian Victorin Dietrich.

Literatur

  • Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 11, 1835, S. 176–179.
  • Lexikon der Oberlausitzer Schriftsteller. Band 1, Teil 1, S. 258ff.
  • Walter von Boetticher: Der Görlitzer Schriftsteller Johann Friedrich Dietrich. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 109, 1933, S. 199–212.
  • Siebentes Buch: Zeit des Weltkrieges (1790–1815). Phantastische Dichtung. Abteilung I. S. 260.

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, A 35, K XXVIII Nr. 7
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