Johann Friedrich Callisen
Johann Friedrich Leonhard Callisen (* 2. August 1775 in Zarpen; † 26. März 1864) war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Politiker des Herzogtums Holstein. Er vertrat die Geistlichkeit als Abgeordneter in der Holsteinischen Ständeversammlung.
Leben
Nach dem Besuch der Schule immatrikulierte Callisen sich an der Theologischen Fakultät und begann nach erfolgreichen Studium seine Karriere im Dienst der Kirche. 1811 stieg er bis zum Propst in Rendsburg auf.
Später erfolgte seine Ernennung zum Abgeordneten der Geistlichkeit in der Holsteinischen Ständeversammlung. In dieser vertrat er deutsch-gesinnte Positionen eines vereinten Schleswig-Holsteins. In diesem Sinne hielt er auch die Altar-Predigt zur Eröffnung der Vereinigten Ständeversammlung am 3. April 1848 in der Garnisonkirche von Rendsburg, in welcher er die Schleswig-Holsteinische Erhebung mit den Worten begrüßte: „Ein kräftiges Gebet für den glücklichen Erfolg unserer gerechten Sache und unsere Waffen.“[1]
Callisen war Vetter des Generalsuperintendenten Christian Friedrich Callisen. Am 18. Februar 1808 heiratete er Dorothea Maria Römer. Aus der Ehe stammt der Sohn Leonhard Friedrich Christian Callisen.
Am 31. Juli 1815 wurde ihm der Dannebrogorden (Ritter) verliehen.[2]
Literatur
- Kurt Jürgensen: Claus Harms und die Eröffnung der Schleswig-Holsteinischen Landesversammlung am 15. August 1848 in Kiel.
Einzelnachweise
- Kurt Jürgensen: „Das nennen sie Rebellion, wir nicht also ... So sind die Herzogthümer für ihr nationales Recht aufgestanden“ (PDF-Datei; 428 kB), Festschrift für Eckardt Opitz, S. 45
- Königlich-dänischer Hof- und Staatskalender für das Schaltjahr 1848, Altona, S. 38