Johann Fück
Johann W. Fück (* 8. Juli 1894 in Frankfurt am Main; † 24. November 1974 in Halle (Saale)) war ein deutscher Orientalist.
Er studierte ab 1913 klassische und semitische Philologie an den Universitäten Halle, Berlin und Frankfurt. Von 1919 bis 1921 war er Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP.[1] Seine Promotion erfolgte 1921 in Frankfurt, wo er von 1921 bis 1930 (Hebräisch) und 1935 bis 1938 (Arabistik und Islamkunde) einen Lehrauftrag am Orientalischen Seminar hatte und sich 1929 auch habilitierte.
Zwischenzeitlich, von 1930 bis 1935, war er Professor an der Universität Dhaka.
1938 ging Fück an die Universität Halle, wo er bis zu seiner Emeritierung 1962 blieb. In Halle war er zugleich Direktor der Bibliothek der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Seit 1948 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
Werke (Auswahl)
- Muhammad ibn Ishaq (Dissertation, 1926)
- Arabiya : Untersuchungen zur arabischen Sprach- u. Stilgeschichte (1950)
- Die arabischen Studien in Europa vom 12. bis in den Anfang des 19. Jahrhunderts. In: Richard Hartmann und Helmuth Scheel (Hrsg.): Beiträge zur Arabistik, Semitistik und Islamwissenschaft. Leipzig 1944.
- Vorträge über den Islam. Aus dem Nachlaß hrsg. von Sebastian Günther, Institut für Orientalistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1999, als Heft 27 der Hallesche Beiträge zur Orientwissenschaft.
Weblinks
- Eintrag zu Johann Fück im Catalogus Professorum Halensis
- Literatur von und über Johann Fück im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachruf auf Johann Fück von Werner Ende (PDF-Datei; 465 kB)
Einzelnachweise
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 96.