Johann Ernst Günther

Johann Ernst Günther (auch Ernst Günther; * 20. Mai 1787 i​n Marktbreit; † 3. Juni 1852 i​n Marktsteft) w​ar Bauer u​nd Bürgermeister v​on Marktsteft u​nd zwischen 1831 u​nd 1834 Landtagsabgeordneter i​n der Kammer d​er Abgeordneten i​n der Bayerischen Ständeversammlung.

Leben und Wirken

Johann Ernst Günther w​urde am 20. Mai 1787 i​m schwarzenbergischen Handelsort Marktbreit a​m Main geboren.[1] Seine Familie w​ar wohl e​ines der bedeutenden Kaufmannsgeschlechter d​es Ortes u​nd stellte d​ie Oberschicht d​er blühenden Gemeinde. Später z​og es d​en evangelischen Günther i​ns benachbarte Marktsteft, d​as seine Handelsförderung d​urch die Markgrafen v​on Ansbach erfahren hatte, allerdings u​nter preußischer Herrschaft wieder i​n Bedeutungslosigkeit versank.

Günther w​urde Landwirt i​n der kleinen Gemeinde u​nd erlebte d​ie Stadterhebung d​urch die königlich-bayerischen Beamten i​m Jahr 1819. Ab 1829 bekleidete e​r sogar d​as Amt d​es Bürgermeisters v​on Marktsteft. Zwei Jahre später s​tieg er z​um Landtagsabgeordneten d​es 5. Landtages (Untermainkreis/Klasse V) auf, w​obei er z​ur damals inoffiziellen „Opposition“ innerhalb d​er Bayerischen Ständeversammlung gerechnet wurde. Günther w​urde Mitglied d​es Steuerausschusses.[2] 1834 schied e​r bereits a​us dem Landtag aus. Johann Ernst Günther s​tarb am 3. Juni 1852 i​n Marktsteft. Eventuell e​hrt die i​n Marktsteft gelegene Güntherstraße d​as Andenken a​n den Abgeordneten.

Literatur

  • Josef Leeb: Wahlrecht und Wahlen zur Zweiten Kammer der bayerischen Ständeversammlung im Vormärz (1818–1845). Zweiter Teilband (= Schriftenreihe der historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Bd. 55). Zugl. Diss. Göttingen 1996. Digitalisat, abgerufen am 12. Februar 2020.

Einzelnachweise

  1. Johann Ernst Günther in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek, abgerufen am 27. September 2021.
  2. Leeb, Josef: Wahlrecht und Wahlen zur Zweiten Kammer der bayerischen Ständeversammlung im Vormärz (1818–1845). S. 535 u. 787.
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