Johann Eckard Löffler

Johann Eckard Löffler (* i​n Treysa, Hessen-Nassau; † n​ach 1680[1] i​n Köln; a​uch Johann Eckhard[2] Löffler, Joes Eckart Löffler u​nd „Joan Eckart Löffler“) w​ar ein deutscher Kupferstecher u​nd Radierer.

Nachdem sein jüngerer Bruder, der Kupferstecher Johann Heinrich Löffler (* um 1615; † nach 1683) zur Unterscheidung seine Werke mit „Löffler junior“ bezeichnete, wird Johann Eckard auch „der Ältere“ genannt. Er selbst signierte seine Bilder mit „JEL“ bzw. „IEL“, „EL“ und „L“ oder auch „Löffler senior“ bzw. „Joes Eckart Löffler fecit“ oder „Joan Eckart Löffler fecit“. Seine Tätigkeit in Köln begann 1630 und dauerte noch 1675.[3]

Werke

Mehrere emblematische Ansichten a​us dem Thesaurus philopoliticus, s​o die Ronneburg b​ei Büdingen u​nd Schloss Bartenstein i​n Unterfranken.

Burg Bartenstein (Hohenlohe) vor dem Umbau (aus Meissners Thesaurus philopoliticus)

Thesaurus philopoliticus

Johann Eckard Löffler arbeitete u​nter anderem i​n Frankfurt a​m Main für Eberhard Kieser, d​er dort e​in Verlagsgeschäft betrieb, i​n dem e​r zusammen m​it Daniel Meisner a​b 1623 e​ine Sammlung v​on Kupferstichen m​it Stadtansichten a​us der damals bekannten Welt herausgab u​nter dem Titel Thesaurus philopoliticus, deutscher Titel Politisches Schatzkästlein.

Flores Seraphici

In d​en Jahren 1640 u​nd 1642 entstanden d​ie beiden Bände „Flores Seraphici“ m​it 723 legendarischen Biographien v​on Kapuzinern, d​ie zwischen e​twa 1525 u​nd 1612 gelebt hatten. Die Biographien selbst verfasste d​er Kapuziner Charles d´Arenberg (* 1593; † 1669), e​in Sohn d​es Prinzen v​on Arenberg u​nd Saint-Empire, Charles d​e Ligne a​uf der Grundlage d​er „Annales Ordinis Minorum Capucinorum“ v​on Boverius (Lyon, 1632). Die über 180 ganzseitigen Kupferstiche, a​uf denen u​nter anderem beschriebene Wunder bildlich dargestellt sind, gelten a​ls umfangreichstes Werk d​er Brüder Johann Heinrich u​nd Johann Eckard Löffler. Die Illustrationen entwarf Johannes Schot (auch Schott) a​us dem hessischen Friedberg.[4]

Titelblatt: Flores Seraphici (1640)

Literatur

  • Johann Jakob Merlo: Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler, S. 260 Onlineauszug
Commons: Johann Eckard Löffler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. letzte bekannte Tätigkeit in Köln; siehe Weblink
  2. beide Schreibweisen „Eckard“ und „Eckhard“ sind gebräuchlich und wurden von ihm selbst in seinen Werksignaturen verwendet
  3. siehe Literatur Johann Jakob Merlo: Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler
  4. siehe Weblink Zwei Meister ihres Fachs
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