Johann Carl Kaiserling
Johann Carl Kaiserling (* 3. Februar 1869 in Wehlheiden; † 20. Juni 1942 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Pathologe.
Leben
Kaiserling studierte in München, Kiel und Berlin. Er wollte ursprünglich Zoologe werden, fühlte sich dann aber von Rudolf Virchow angezogen. 1893 promovierte er zum Doktor der Medizin mit der Abhandlung Die Mikrometrie und ihre Anwendung auf die Bestimmung der Grössenveränderungen der roten Blutkörperchen einiger Vertebraten durch verschiedene Zusatzflüssigkeiten... (Berlin 1893). 1902 wurde er Privatdozent an der Friedrich Wilhelms-Universität in Berlin und 1912 außerordentlicher Professor für pathologische Anatomie.
1913 wechselte er als ordentlicher Professor der allgemeinen Pathologie und pathologischen Anatomie an die Universität Königsberg und war zudem Direktor des pathologischen Instituts geworden. 1927/28 war er Rektor der Alma Mater. Nach seiner Emeritierung am 1. April 1935 zog er nach Berlin, wo er 1942 starb. Seine Urne steht auf dem Hauptfriedhof Gotha als Krönung der Grabstätte der Familie Kaiserling.
Er ist der Schöpfer einer Konservierungsflüssigkeit für pathologische Sammlungspräparate, welche dauerhaft die Farben erhält. Kaiserling gilt als der Begründer der Mikrometrie.
Sein Sohn Helmut Kaiserling wurde ebenfalls Pathologe.
Werke
- Praktikum der wissenschaftlichen Photographie. 1898,
- Lehrbuch der Mikrophotographie nebst Bemerkungen über Vergrösserung und Projektion. 1903,
- Die Mikrophotographischen Apparate und ihre Handhabung. 1918, 1919, 1920
- Zur Systematik der Naevi. 1930
Literatur
- Dietrich von Engelhardt: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. Verlag Saur, 2002, ISBN 978-3598114625, Bd. 1, S. 318,