Johann Anton Roetig

Johann Anton Roetig a​uch Rötig o​der Rettig genannt (* 11. Januar 1750 i​n Hachenburg; † 10. Oktober 1800 ebenda) w​ar ein deutscher Uhrmacher.[1][2]

Leben und Werk

Johann Anton Roetig w​urde am 11. Januar 1750 i​n Hachenburg a​ls Sohn d​es Uhrmachers Johann Albert Roetig u​nd seiner Frau Anna Christina, geborene Bitzer, geboren. Auch e​r war a​ls Uhrmacher zunächst b​ei der Firma Kinzig & Co. i​n Neuwied tätig u​nd galt d​ort als Spezialist für Flöten- u​nd Harfen- i​n Musikuhren.[3] In Neuwied heiratete e​r Magdalena Manderscheid. Nach d​er Schließung d​er Firma Kinzig verließ Johann Anton i​m Jahre 1782 Neuwied u​nd ließ s​ich in d​er Residenzstadt Hachenburg, seinem Geburtsort, nieder. Hier eröffnete e​r eine Uhrmacherwerkstatt.

Johann Anton Roetig starb am 10. Oktober 1800 in seiner Heimatstadt im Alter von 50 Jahren. Sein Sohn Friedrich Wilhelm (geb. am 28. Mai 1782) war ebenfalls erfolgreicher Uhrmacher, und setzte damit die Tradition der Familie fort.[4]

Von Johann Anton Roetig s​ind Bodenstanduhren (Neuwieder Uhren) erhalten, d​ie er für Bürgerfamilien fertigte. Den h​ohen Stellenwert seiner Handwerkskunst verdeutlicht d​ie Tatsache, d​ass im Jahr 1782 d​er Graf z​u Wied e​ine „Uhr à l​a Franklin“ für 16 Reichsthaler b​ei ihm kaufte. Außer Pendeluhren fertigte e​r komplizierte Spieluhren m​it Flöten u​nd Saiteninstrumenten.[5][6]

Literatur

  • Dietrich Fabian: Kinzing und Roentgen – Uhren aus Neuwied, Bad Neustadt, 2. Auflage 1984; ISBN 3-922923-28-3
  • Ian D. Fowler: Franklin-Uhren aus Neuwied. In: Kreismuseum Neuwied (Hg.): Kinzing & Co. Innovative Uhren aus der Provinz. Neuwied 2003 (Katalog der Ausstellung im Kreismuseum Neuwied, 7. September bis 26. Oktober 2003). ISBN 3-00-012149-8. S. 36–51.

Einzelnachweise

  1. Carl Schulte: Lexikon der Uhrmacherkunst. Emil Hübners Verlag, Bautzen 1902 S. 675
  2. Uhrmacher: Roetig, Johann Anton (Rötig). UhrenHanse, abgerufen am 21. Juli 2013.
  3. Anton Lübke: Die berühmten Uhrmacher von Hachenburg. Westerwälder Zeitung, Heimatblatt der Rhein-Zeitung für die Westerwaldkreise. Ausgabe F N 7210A Nr. 209, 1962.
  4. Von der Uhrmacher-Dynastie Roetig zu den Bonn. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., ehemals im Original; abgerufen am 20. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.regionalgeschichte.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Ian D. Fowler: Three Wheel Clocks with four hour dials. Abgerufen am 21. Juli 2013 (englisch).
  6. Jürgen Ermert: Zu frühen deutschen Präzisionspendeluhren. (PDF; 2,5 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Klassik Uhren 4/2009, S. 20f, ehemals im Original; abgerufen am 21. Juli 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.watchtime.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.