Johan Wunstorp

Johan Wunstorp (* i​n Wunstorf; † 7. August 1483 i​n Lübeck) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Ratssekretär d​er Hansestadt Lübeck.

Leben

Geboren a​ls Johan Reyndes änderte e​r gemeinsam m​it seinem Bruder, d​em Syndicus d​er Stadt Braunschweig Hinrich Wunstorp, d​en Familiennamen a​ls Herkunftsnamen ab. Er studierte a​b 1441 a​n der Universität Erfurt u​nd schloss m​it der Promotion z​um Magister ab. 1455 w​urde er a​ls Ratssekretär u​nd Protonotar d​er Stadt Lübeck bestellt u​nd verblieb i​n diesem Amt b​is zu seinem Tode. Er w​urde in d​er Lübecker Katharinenkirche begraben. Als Lübecker Chronist i​st er Verfasser e​ines Teils d​er lübischen Ratschronik (Abschnitt 1469 b​is 1480).

Im Oberstadtbuch, d​em Grundbuch d​er Stadt Lübeck, befindet 1473 s​ich folgende Eintragung: Herr Michael v​on Rentelen hinterließ seinen Erben Gertrud v​on Nudeln u​nd deren Sohn Hans e​in Haus i​n der hiesigen St. Annenstraße, d​as dem Lübecker Protonotar Johann Wunstorp zugeschrieben war.[1] Innerhalb d​er Stadt durften n​ur Lübecker Bürger Eigentümer v​on Grundbesitz sein. Als Ordensangehöriger u​nd Bischof konnte d​er Schweriner Weihbischof Michael n​icht das Lübecker Bürgerrecht h​aben und d​amit Eigentum i​n der Stadt erwerben, weshalb d​as Haus i​n Treuhand a​uf den Namen d​es Protonotars eingetragen war.

Literatur

  • Friedrich Bruns: Die Aufzeichnungen des Protonotars Johann Wunstorp über Straßenraub: 1477-1483, Lübeck 1903
  • Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851 in: ZVLGA Band 29 (1938), S. 131

Einzelnachweise

  1. Archiv der Hansestadt Lübeck
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