Joachim Mähnert
Leben
Mähnert studierte zunächst an der FU-, später auch an der HU Berlin, u. a. Chemie und Geschichte, die er mit Diplom bzw. Magister Artium abschloss. Die Promotion erfolgte 1994 bei Helmut Baumgärtel und Karl-Michael Weitzel über Untersuchungen an Van-der-Waals-Clustern und unimolekularen Reaktionen am Berliner Synchrotronring BESSY. Bis 1995 war Mähnert als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der FU Berlin tätig. Von 1996 bis 2008 arbeitete Mähnert als wissenschaftlicher und museumspädagogischer Mitarbeiter im Freilichtmuseum Domäne Dahlem, seit 1998 als stellvertretender Museumsleiter, wo er verschiedene Sonderausstellungen verantwortete. Seit 2009 ist er Direktor am Ostpreußischen Landesmuseum. Vor seinem Wechsel nach Lüneburg hatte Mähnert mehrere Lehraufträge im Studiengang Museumskunde an der HTW Berlin.
In seiner Zeit als Direktor des Ostpreußischen Landesmuseum hat Mähnert die grundlegende Überarbeitung der Dauerausstellung und Erweiterung des Museums durch Neubau[1] und Integration mehrerer denkmalgeschützter Gebäude in den Museumskomplex vorgenommen. Dazu gehört auch die Erweiterung um eine Deutschbaltische Abteilung sowie um das Lüneburger Brauereimuseum. Ausstellungen erfolgten in Lüneburg u. a. zur preußischen Königin Luise, „Glanz und Elend. Herrenhäuser im Baltikum“ (mit Katalog) sowie „Alles brannte. Jüdisches Leben und seine Zerstörung in den preußischen Provinzen Hannover und Ostpreußen“ (mit Katalog). Zahlreiche weitere Ausstellungen des Museums waren im heute polnischen, russischen und litauischen Teil des ehemaligen Ostpreußens zu sehen. Derzeit strebt das Museum einen weiteren Bauabschnitt für eine Dauerausstellung zu Immanuel Kant[2] an.
Anlässlich eines offiziellen Besuchs der neuen Deutschbaltischen Abteilung durch den Staatspräsidenten der Republik Lettland, Raimonds Vējonis, verlieh dieser Mähnert im Februar 2019 den Drei-Sterne-Orden der Republik Lettland.[3]
Mitgliedschaften
Mähnert ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Gremien u. a.:
- Vorstandsmitglied der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung[4]
- Jury des Hosenfeld/Szpilman Gedenkpreises der Leuphana Universität Lüneburg
- Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
- International Council of Museums (ICOM)
- Deutscher Museumsbund
- Museumsverband in Niedersachsen und Bremen
Schriften (Auswahl)
- Im Streit der Stile. Lindenberg im Allgäu, Kunstverl. Fink 2014. ISBN 978-3-89870-874-6
- Vertraute Ferne, Kommunikation und Mobilität im Hanseraum. Husum 2012. ISBN 978-3-89876-632-6
- Untersuchungen von dissoziativer und nichtdissoziativer Photoionisation an kleinen van der Waals Clustern. Dissertation 1994. DNB 943955246
Weblinks
Einzelnachweise
- https://www.landeszeitung.de/blog/kultur-lokales/148642-alles-wird-neu-bei-den-ostpreussen
- https://www.landeszeitung.de/blog/kultur-lokales/316541-ein-haus-fuer-immanuel-kant
- https://www.kultur-port.de/index.php/news/15906-lettische-orden-eine-auszeichnung-deutsch-baltischer-arbeit.html
- http://www.hiko-owp.eu/vorstand/