Jebil-Nationalpark
Der Jebil-Nationalpark ist ein im Jahr 1994 offiziell eingeweihter Nationalpark im Gouvernement Kebili im Süden Tunesiens. Der Park besteht ausschließlich aus Wüsten- oder Halbwüstengebieten und stellt das größte Schutzgebiet des Landes dar.
Geographie
Der südlich des Chott el Djerid gelegene Jebil-Nationalpark umfasst eine Fläche von ca. 1500 Quadratkilometern, womit er das größte Schutzgebiet Tunesiens darstellt. Der Nationalpark besteht zu etwa 85 % aus Sanddünen, die übrige Fläche wird von Wüstensteppen dominiert. Das Klima ist heiß und trocken; nachts kann das Thermometer bei sternklarem Himmel jedoch auf unter 0 °C absinken.
Fauna
Heimische größere Säuger sind die Dorkasgazelle und die bedrohte Dünengazelle. Ursprünglich heimische Arten, denen der Park potentielle Lebensräume bieten könnte, sind die Säbelantilope und die Mendesantilope.[1] Letztere wurde mittlerweile in großen umzäunten Bereichen des Jebil-Nationalparks angesiedelt. Im Jahr 2007 wurden 15 Mendesantilopen aus dem Bou-Hedma-Nationalpark und dreizehn weitere aus Zoologischen Gärten eingeführt. Der Bestand wuchs auf 45 Tiere im Oktober 2010 an.
- Säbel-/Oryxantilope
Einzelnachweise
- D. P. Mallon, S. C. Kingswood: Antelopes, North Africa, the Middle East, and Asia: Global Survey and Regional Action Plans: North Africa, the Middle East and Asia (Pt. 4). Union Internationale pour la Conservation de la Nature et de ses Ressources,Switzerland (Januar 2001). ISBN 2831705940.