Jean Mandaroux
Leben und Wirken
Mandaroux erhielt eine künstlerische Ausbildung an der École Boulle. Danach wirkte er als Bildhauer, Architekt und Wandteppich-Designer. Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann er seine Kino-Tätigkeit. Seit den ausgehenden 1940er Jahren ist er als Szenenbildnerassistent nachzuweisen, in den 1950er Jahren wurde er als Assistent dem Kollegen Robert Giordani zugeordnet und war in dieser Funktion an Filmen wie „Monsieur Tugendsam“ (1950), „Monsieur Fabre“ (1951), „Der Damenfriseur“ (1952), „Staatsfeind Nr. 1“ (1953) „Zwischenlandung in Paris“ (1954) und „Der Faulpelz“ (1957) beteiligt.
Erstmals wurde Jean Mandaroux 1954 zum Chefarchitekten bestellt, seit 1958 war er ausschließlich in dieser Position tätig. Der überwiegend als Schauspieler tätige Robert Hossein verpflichtete Mandaroux für die eine oder andere seiner Inszenierungen. Für dessen dreistündige Neuverfilmung von Victor Hugos Drama Les Misérables schuf Mandaroux umfangreiche Dekorationen. Bereits 1961 holte ihn Orson Welles für seine ambitionierte Kafka-Adaption „Der Prozeß“. Weitere Kulissen entwarf Mandaroux für Komödien und Agentenkrimis der Regisseure Georges Lautner und Christian-Jaque. Gelegentliche Kooperationen führten ihn auch mit den Nouvelle-Vague-Regisseuren Louis Malle („Fahrstuhl zum Schafott“) und François Truffaut („Der Wolfsjunge“, „Tisch und Bett“) zusammen.
Filmografie
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 242.